Zahnprobleme - genetisch vs. fremdbewirkt

Wenn eine Zahnanomalie vererbt wird (primäre Malokklusion), wann tauchen dann aller spätestens die ersten Probleme auf?
Inwiefern kann man in solch einen Fall korrektiv durch Futter eingreifen?

Dann gibts ja noch fremdbewirkte Zahnprobleme (sekundäre Malokklusion) nämlich verursacht durch Fütterungfehler (zu viel Kraftfutter, zu wenig Rau-, Grün- und anderes Saftfutter, hauptsächlich hartes Futter (Knackbewegungen!), Nährstoffmangel v.a. Kalzium und andere Mineralien) oder durch Traumata, also Zahn- oder Kieferfehler durch eine Kieferverschiebung, Kieferbruch oder einen Zahnabbruch beim Sturz etc. entstehen. Kann man im Falle eines Traumata denn durch Futter die Korrekturperiode nach hinten verschieben? Ich schätz mal eher schwierig oder? Und bekommt man fütterungsbedingte zahnprobleme immer durch eine Futterumstellung in den Griff?

Hattet ihr schon Zahnpatienten und wenn ja, woher kamen die Zahnprobleme (Genetik, Futter, Traumata/Unfall)?

Huhu,
Eigene Erfahrungen habe ich mit dem Thema (glücklicherweise) nicht. Ich habe mich letztens mit meinem TA allgemein über Krankheiten und die Todesursachen von Nagern unterhalten. Zahn- und Darmprobleme sehe er in seiner Praxis am Häufigsten und das seien auch meistens die Todesursachen der Nager.
Die Meisten Zahn- und auch Verdauungsgeschichten seien seiner Meinung nach futter-/ haltungsbedingt.

Man müsste ja am Alter sehen können, ob es eine angeborene Störung ist oder eben futterbedingt.

Und das eine Ernährungsumstellung (weg von Fertigfutter, hin zu naturbelassenen Pflanzen) enorm viel bringen kann, sei es nur die Abstände zwischen der Zahnsanierungen auszudehnen hat man im Chinchilla-Scientia-Forum aktuell bei einer Userin total schön miterlebt. Und auch die anderen Erfahrungsberichte weisen in die selbe Richtung.

Hallo,

ich musste leider Erfahrungen machen mit Zahnanomalien. Es waren seit 1993 drei Tiere betroffen.
Wie alt genau eines der Chins war, kann ich nicht sagen, da es aus schlechter Haltung kam. Schätzungsweise 6 Jahre, als es erkrankte. Die Leute kümmerten sich nicht um das Weibchen. Ernährt wurde es bei den Besitzern mit Heu, Pellets, Kräutern, etwas Frischfutter und Knabberstangen. Bis auf die Knabberstangen, bekam es bei uns das gewohnte Futter weiter.

Ein anderes Chin kam im Alter von 4 Monaten zu uns. Ernährt wurde es mit Heu, Pellets, wenig Trockenkräutern, Apfel als Leckerchen und erkrankte im Alter von etwa 6 Jahren.

Dann Chinchin (ist ja bekannt aus den Foren), der im Alter von 5 Jahren erkrankte. Er wurde auch mit Heu (fraß gerne und viel davon), Pellets, wenig Kräutern (Mischung aus dem Zooladen) und Apfel als Leckerchen, ernährt. Äste knabberte er immer sehr gerne.

Ich geh mal nach dieser Seite und da scheint es wohl erforscht zu sein, dass Zahnanomalien meist im Alter von 4-5 Jahren auftreten:
http://www.chinchilla-information.com/zahnanomalien.htm

Einige Ärzte, mit denen ich darüber sprach, bestätigten dies auch. Man könne auch anhand des Röntgenbildes sehen, ob es genetisch bedingt sei (Zahnstellung) oder fütterungsbedingt. Ich kenne Fälle, wo die Tiere über einige Monate wenig Heu fraßen und Zahnprobleme entwickelten. Meist war es mit einigen Zahnkorrekturen getan, aber in manchen Fällen mussten die Tiere alle paar Monate zur Behandlung. Beim Chin meiner Bekannten war es auch fütterungsbedingt (fraß nur wenig Heu), aber frische u. trockene Kräuter, Obst, Äste.

Wie ich später erfuhr, stammten unsere 3 Chins aus der gleichen Zucht, die bekannt dafür war, dass einige Zahnpatienten daraus hervorgingen. Der Züchter belieferte wohl alle Zooläden im ganzen Gebiet und somit sprach sich das herum. Der gute Herr züchtet heute immer noch. Schnappi stammt auch aus dieser Zucht. Wir holten ihn damals direkt bei ihm ab, die anderen Tiere kamen ja aus den belieferten Zooläden. Ich kann nur hoffen, dass Schnappi weiterhin gesund bleibt. Er ist nun 7 Jahre alt und war nie ernsthaft krank (einmal Hefepilze, letztes Jahr Bänderzerrung).

Liebe Grüße

Nicole

Hi,
Das finde ich interessant dass es bei genetischen Erkrankungen oftmals zwischen 4-5 Jahren auftritt. Wie ist denn das zu erklären?

Hallo,

keine Ahnung. Da müssten wir wohl Claudia Moser oder die Ärzte fragen.

Liebe Grüße

Nicole

Die Frage war jetzt nicht speziell an dich gerichtet, sondern an alle Vielleicht hat jemand eine Erklärund dazu.

C. Moser spricht ja von Studien aus en USA, die diese Theorie belegen, leider kenn ich diese Studie nicht und es steht auch keine konkrete Quelle wie ein Link oder der Name der Studie dabei (oder doch ich seh nichts?)

Mag sie jmd von euch mal anschreiben und danach fragen?


Bei mir sind nun um die 10 Chins über 4 und bisher hatte ich Gott sei Dank noch keine Zahnprobleme

Hallo,

@Lea: Achso, dachte ging an mich, weil ich den Link setzte.

@Aleks: Würde mich auch interessieren, aber da ich mit Claudia zuletzt zu Chinchillainternationalzeiten Kontakt hatte und seitdem nicht mehr, erklär ich mich mal nicht dazu bereit sie anzuschreiben. Mein Abgang damals war auch nicht besonders nett, wie du weißt.

Liebe Grüße

Nicole

zum Thema: http://www.degupedia.de/board/viewtopic.php?f=10&t=665&hilit=studie