Jungs streiten

Hallo,

sorry solche Threads gibt es wahrscheinlich schon sehr viele, aber ich weiss nicht wie dringend es ist.

Haben unsere 3 Chinchillas jetzt seit einer guten Woche. Es sind zwei Jungs und ein Maedchen. Sie sassen allerdings mindestens 1,5 Jahre zusammen im Tierheim - wahrscheinlich schon von Anfang an (2004).

Normal verlaeuft alles super, sie kuscheln miteinander und nichts ist.

Gestern habe ich zum ersten Mal gesehen, dass Sanchez (einer der Jungs) Tribble (der andere Junge) bestiegen hat. Tribble hat nur einen kleinen "knurrer" abgegeben und dann war das ganze wieder gegessen. Aber eben haben die kleinen gestritten. Man hat sie gehoert und beide standen auf den Hinterpfoten und haben geboxt (wenn wir es richtig gesehen haben). Wir haben dann gegen den Kaefig geschlagen (nicht fest, nur so dass sie sich erschrecken) und dann sind beide wieder weggehuepft. Jetzt schlafen sie gerade in unterschiedlichen Etagen. Die beiden waren vor dem Fressnapf - kann das dann einfach futterneid sein? Wir sind gerade in der Futterumstellung und ich denke, die drei bekommen hier etwas weniger als im TH (ca. 1 EL pro Tier + etwas mehr).

Ich habe die beiden mal angeschaut und konnte kein Blut o.ae. sehen, daher denke ich nicht, dass es so ernst ist.

Wir moechten natuerlich nciht, dass die Gruppe zerbricht. Haben alle drei schon so ins Herz geschlossen und moechten keinen davon wieder weggeben. Einen zweiten Kaefig koennten wir aber auf keinen Fall aufstellen.


Ist es normal, dass es ab und zu yu solchen Streits kommt?

vielen Dank schonmal

Ich hab meine Chins erst seit 3 Monaten und meine streiten sich eig kaum, aber ich hab jetzt schon öfter mal mitbekommen, dass es ganz normal ist, dass die sich ab und an mal anmeckern und jagen etc. Das Besteigen bzw. Aufreiten ist auch ganz normal, weil sie so versuchen den andern zu dominieren. Die fechten damit ihre Rangordnung aus =) 

Solange keine blutigen Stellen sind, Büschelweise das Fell fliegt oder das zu einem Dauerzustand wird, würde ich mir erst mal keine Gedanken machen. Beobachte einfach, ob das jetzt immer so vorkommt. 

Andere haben sicherlich auch noch bessere Tipps als ich

Zwar ist es normal, daß es ab und an Streit zwischen den Jungs gibt, allerdings scheint das zwischen den Beiden doch recht ernst gewesen zu sein - und durch die Unterbrechung mit dem Erschrecken konnte diese Meinungsverschiedenheit nicht ausgekämpft werden.
Andererseits ist es so, daß wenn zwei Chins sich schon "boxen", dann ist das die letzte Möglichkeit der Klärung, bevor sie ernst machen und sich gegenseitig beißen ...

Im Winter gibt es vermehrt Streitereien zwischen den Jungs und du hast zudem nen Weiberl bei, wo noch zusätzlich eventuelle Ansprüche von Beiden ans Weiberl ausgekämpft werden ... durch die Umstellung auf naturnah sind die Beiden zudem deutlich vitaler, das kann dazu führen, daß sie nicht mehr sich gegenseitig bei Bauchgrimmen trösten, sondern weil sie sich so gesund fühlen, das Weiberl für sich haben wollen und deshalb vermehrt streiten oder sich endgültig so in die Wolle bekommen, daß nur noch Trennung für immer überbleibt.
Auch bei Vollmond wird häufiger gekämpft ... am 19.10.haben wir mal wieder Vollmond.

Heißt also für dich, beobachten, notfalls, wenn es sehr unruhig ist, nachts aufbleiben und beobachten.
Wichtig ist - wann streiten sich die Beiden, was ist vorher passiert.
Jagen sie sich? Boxen sie sich? Beißen sie sich? Fliegt Fell? (Fellflug ist ganz schlecht ... da wirst du vermutlich trennen müssen, bevor sie sich blutig beißen)
Wenn sie sich nur um einen bestimmten Futternapf prügeln - Futternapf raus, such dir andere Futternäpfe, wo du das gleiche Futter an unterschiedlichen Stellen im Käfig anbietest.

Hat einer nun Angst vorm anderen?
Da kann es sein, daß einer auf den anderen gesprungen ist, derjenige, auf den draufgesprungen wurde, nun glaubte angegriffen zu werden und sich gewehrt hat. Das braucht dann einfach Zeit, bis sich das wieder einrenkt.

Ist das Weiberl jedesmal direkt in der Nähe, wenn sie anfangen, sich zu streiten?
Dann kann das ein Zeichen dafür sein, daß sie sich nicht mehr einig sind, wer Anspruch aufs Weiberl hat, einer im Dreigespann muß raus - am besten der Kerl, der mit dem Weiberl am Häufigsten zusammen ist und den das Weiberl am liebsten mag.

Kurzum, je genauer du beobachten kannst, was vor so einer Streiterei wirklich passiert, desto eher wirst du ermitteln können, was du tun mußt ... und ob es noch Sinn macht mit dieser doch recht schwierigen Kombination.

Was auch wichtig ist - Ruhe bewahren, nicht überstürzt handeln, egal was passiert. Alles mit Überlegung angehen ... nur, wenn sich die beiden Kerle ineinander verbeißen, muß wirklich schnell gehandelt werden und die Beiden möglichst schnell getrennt werden, bevor einer totgebissen wird - dann ist jedoch ein weiteres Zusammenleben dieser beiden Kerle nicht mehr möglich, sie sollten dann getrennt bleiben.

Hallo,

vielen Dank schonmal fuer die Antworten.

ich habe jetzt echt ein bisschen Angst. Jetzt sitzen sie schon wieder zusammen und kuscheln. Aber mir wuerde es das Herz brechen einen davon weggeben zu muessen.

Wie gesagt die drei sitzen schon sehr lange zusammen, daher dachten wir nicht, dass es zu Schwierigkeiten kommen wuerde. Ich habe das Futter jetzt mal in einen groesseren Napf getan. Der Futternapf war recht klein, so dass wenn einer davor sitzt der Napf "besetzt" ist. Und habe noch einen weiteren Napf mit Futter rein.

Ich stelle das Futter gerade "nur" von einer Pelletsorte auf eine andere um. Daher faellt der Punkt mit der vermehrten Aktivitaet weg.

Wir haben leider nicht genau gesehen was passiert ist. Aber gejagt haben sie sich nicht. Sie waren direkt vor dem Napf und Chica war in der unteren Etage, daher denke ich nicht, dass es etwas mit ihr zu tun hat (hoffe ich!)

Fell ist nicht gefloegen und Blut konnten wir auch nicht sehen.

Ich glaube nicht, dass einer jetzt Angst vor dem anderen hat - wie gesagt sie sitzen schon wieder bei einander und kuscheln.

Wir werden heute auf jeden Fall noch lange beobachten - ich hoffe dass es wirklich "nur" Futterneid war.

Manchmal sind große umstellungen wie ein umzug auch der auslöser dass sich chins streiten. Wenn der eine der vorher unterwürfig war dann plötzlich im neuen Umfeld versucht die rangordnung zu ändern kann es schnell zu reibereien kommen. Auch ist die konstellation 2 jungs und ein mädel etwas anfälliger für sowas. Bei manchen streiten sich plötzlich gruppen nur weil sie in einen neuen käfig ziehen. Alles ist möglich. Du solltest gut beobachten und sobald ernsthaft gebissen wird eingreifen. Alles was vorher passiert solltest du nicht stören damit sie wieder auf einen nenner kommen können.

Das liest sich schon nach nur Futterneid ...

Mal ne ganz blöde Frage (ich weiß, OT) ... wozu soll man von einer Pelletsorte zur nächsten umstellen?
Die Unterschiede zwischen den Chargen sind oft größer, wie die Unterschiede zwischen den Pelletsorten ... stellt ihr dann auch jedesmal um, wenn ihr nen neuen Sack öffnet?

Joa, Futterneid klingt da recht logisch.

Fütterst du nur Pellets? Gibts dafür einen Grund? Die Pelletfütterung ist sehr ungesund. Chinchillas brauchen viel verschiedenes Grünfutter in getrockneter und frischer Form. Viele von uns ernähren hier naturnah und verzichten komplett auf Pellets. Auf jeden Fall sollte man zu den Pellets immer viele verschiedene Kräuter, Blätter und Blüten anbieten.

Schau mal, das bekommen hier meine Mäuse täglich. Da kommt auch kein Futterneid auf.  

Hallo,

also nochmals vielen lieben Dank fuer die Hilfe.

Ich denke es war wirklich "nur" Futterneid. Ich gebe ihnen jetzt taeglich etwas mehr (waren glaube ich im Tierheim mehr gewoehnt) und habe zwei grosse Schuesseln drinnen stehen statt einer kleinen.

Wegen der Ernaehrung. Wir haben die kleinen jetzt erst seit kurzem und wollten uns anfangs nicht ueberfordern.

wozu soll man von einer Pelletsorte zur nächsten umstellen? schrieb:

so wurde mir das erklaert. Im Tierheim haben die kleinen eben noch andere Pellets bekommen.

Sie bekommen zusaetzlich zu den Pellets auch taeglich Blaetter, Kraeuter und Blueten. Muss eben nur langsam starten, da die kleinen ausser Pellets gar nichts gewoehnt sind. Ich wollte spaetestens naechsten Fruehling anfangen frische Sachen zu fuettern. Im Moment will ich die kleinen Maegen einfach nicht ueberfordern.

Die drei haben sich schon gut eingelebt. Ich wollte mal naechste Woche mit ihnen zum TA - nur mal drueber schauen lassen. Weiss nur nicht wie ich die wieder in die Transportbox bekommen soll. Schulter ist eine Sache aber Box... ich weiss ja noch nicht.

Wenn sie nichts haben äußerlich dann würde ich sie nicht zum tierarzt bringen... der kann kaum mehr feststellen als du selbst und du willst ja kein röntgenbild oder ultraschall machen lassen. Wenn sie jetzt sonst wo herkommen würden kann man schonmal drüberschauen lassen aber im th wird die gesundheit der tiere eigentlich regelmäßig überprüft. Und sowas bedeutet immer großen stress für chins. Das würde ich ihnen nicht nach einem umzug auch noch antun. Wenn du aber trotzdem was untersuchen lassen willst dann schick ein paar köttel ins labor das sagt dir meistens mehr als ein tierarzt von außen. Wenn du sie regelmäßig wiegst und sie nicht starkes untergewicht haben dann wird kaum was sein alles äußere kannst du selbst begutachten (sind die ohren sauber, sind hautveränderungen an ihnen zu sehen, ist das fell nicht irgendwo ausgefallen und die haut drunter schuppig, gewicht, zähne anschauen ob sie schön orange bis gelb sind und nicht zu lang, fressen und bewegen sie sich normal usw.)