Vorkommen und Verbreitung von Ektoparasiten bei Meerschweinchen in Peru

Zitat :

Während das Meerschweinchen in Deutschland ein großes Ansehen als Geselligkeitshaustier genießt, stellt es für die überwiegend ländliche Bevölkerung in seinen südamerikanischen Ursprungsgebieten eine bedeutende Nahrungsquelle dar.

Ektoparasiten stellen in diesem Zusammenhang nicht nur einen produktionsmindernden Faktor bei der Haltung dar, sondern stellen auch für eine Reihe von Infektionserregern potentielle Vektoren dar.

Um Aussagen über eine Wirtsassoziation und die Verbreitung verschiedener Ektoparasiten treffen zu können, wurde über einen Zeitraum von 2,5 Jahren der Ektoparasitenbefall von insgesamt 17 421 domestizierten Meerschweinchen (Cavia aparea f. porcellus) aus allen Bioregionen und Höhenlagen Perus analysiert. Weiterhin wurden die Untersuchungsergebnisse von insgesamt 143 wildlebenden Meerschweinchen (Cavia aparea) aus drei Gebieten in den Anden und Kordilleren in die Betrachtung einbezogen.

Es zeigte sich, dass 96,6 % aller untersuchten domestizierten Meerschweinchen mit Ektoparasiten befallen waren. Die gefundenen Arthrodopen konnten 21 verschiedenen Spezies zugeordnet werden. In vier Fällen wurde C. aperea als Wirt für die entsprechenden Ektoparasiten zum ersten Mal erwähnt, in drei Fällen C. aperea f. porcellus. In sieben Fällen konnte eine neue Verbreiterungsangabe für die jeweiligen Ektoparasiten gemacht werden. Insgesamt überwogen hohe (27,3 %) und mittlere (36,6 %) Befallsintensität, wobei bei intensiver Haltung die Befallsintensitäten gegenüber der traditionellen Haltungsweise höher waren. Die durchschnittliche Befallsintensität mit Ektoparasiten bei wildlebenden Meerschweinchenpopulationen lag weit unter der für domestizierte Tiere registrierten Befallsstärke.

Quelle: http://vetline.de/facharchiv/kleintiere/journal-club/ektoparasiten_meerschweinchen_peru.htm?PHPSESSID=1534d9e2ad59cd6db91bc019cace39f4