Wer hat Erfahrung mit Chins aus dem Tierheim?

Hallöchen,

wer von euch hat Erfahrungen mit Chinchillas aus dem Tierheim?
Ich überlege seit einiger Zeit eine Gruppe von 3 Weibchen aus dem Tierheim aufzunehmen. Ich mache mir nur ein wenig Gedanken, weil mir das Tierheim-Personal recht wenig über die Tiere sagen kann. Sie wissen nur dass sie ca. 8 Jahre alt sind und laut Vorbesitzer sind zwei der Tiere wohl zahm und selbstbewusst (was auch immer das genau heißt) und eines ist scheu und ängstlich.

Hat jemand Erfahrung mit Tierheim-Tieren? Muss man sich auf verängstigte gestresste Tiere einstellen? Und kann man 8 Jahre alte Tiere noch an sich gewöhnen oder gar zahm bekommen?

LG, Vanvan

Die beste Möglichkeit ein Tier aus dem Tierheim kennenzulernen, ist die ehrenamtliche Mitarbeit im Tierheim. So kannst du die Tiere kennenlernen und sehen, wie/ob ihr zueinander passt. Das schlimmste was einem Tier passieren kann, ist, dass es aufgenommen wird und man dann zu Hause merkt es passt einfach nicht. Dann tut es dir leid, die Tiere wieder abgeben zu müssen, aber für die Tiere ist es noch schlimmer...
Ich wollte eigentlich, nach dem Tod meines Tieres, nie wieder ein Tier, und Chinchillas waren mir sehr suspekt. Aber ohne Tiere wollte ich auch nicht leben und im Tierheim werden immer helfende Hände gebraucht.Es kann durchaus sein, dass die Gruppe, die du evtl. ein paarmal besucht hast nicht die Richtige für dich ist, vielleicht, wären andere Chins da, die besser zu dir passen, oder du stellst fest, dass du , -nur so als Beispiel-, Degus betreust bei denen du merkst, dass die "Chemie stimmt" und du dich richtig freust an deinem Ehrenamtstag wieder für sie Dasein zu dürfen. Vergiss auch nicht, dass die Tiere im Tierheim Stress ausgesetzt sind, dazu kommt bei nachtaktiven Tieren, dass keiner Nachts kommt um sauber zu machen. Ihr Lebensrhythmus ist dort total verdreht, was zusätzlich belastend für sie ist. In einem Zuhause werden sie meist entspannter...
Lass ein Röntgenbild vom Gebiss machen, bevor du dein "Herz an sie hängst", wenn du keine 200 Euro monatlich für den Tierarzt ausgeben kannst. Natürlich soll man einem Tier nicht ein Zuhause vorenthalten weil es Zahnfehlstellungen hat, es gibt ja noch genug andere Krankheiten die ein Tier bekommen kann und wenn man so denkt,- könnte man meinen-, darf man sich gar kein Tier holen...
Ist ja alles richtig, aber bei Zahnfehlstellungen, hast du richtig teuere Dauerpatienten, was nicht nur viel Geld sondern auch Zeit kostet. Ich muss z.B. seit Monaten mit Rodi care Instant päppeln und habe nun die 2 kg Dose gekauft!!!
Wenn du sehr viel Zeit und Geld hast, befolge meinen Rat nicht, denn RB sollten nicht grundlos gemacht werden. Ich würde dir gerne ersparen, dass du irgendwann feststellst, dass die Belastung zu groß ist. Ein RB kann dir ganz leicht zeigen was auf dich zukommt. Durch falsche Ernährung, d.h. fehlenden Zahnabrieb kann man viel kaputt machen. Klar kann man argumentieren: "Sie können ja auch einen Herzfehler haben, soll vanvan vorsorglich auch einen Ultraschall vom Herz machen lassen?" Ist ja Quatsch. Bei Herzproblemen wird medikamentös eingestellt, das ruiniert keinen Tierhalter. Zahnprobleme schon!
Meine Chins aus dem Tierheim sind extrem lieb und verschmust, aber das habe ich wohl meiner Einstellung zu verdanken. Mir wurde im Tierheim gesagt, das die Tier zu mir kommen würden auch auf mir herumlaufen, aber, dass sie nicht anfasst werden wollen. Das habe ich auh nie gemacht. Ich habe SIE bestimmen lassen, was sie von mir wollten und nie irgendwas von ihnen erwartet. Mit diese Einstellung kommst du generell bei Tieren weiter. Das schöne ist, du must nichts dafür tun. Lass ihnen einfach soviel Zeit und Raum wie sie brauchen. Das hat viel mit Geduld zu tun. Und , ja, nennen wir das Kind mal beim Namen: mit Liebe.

Hallo Vanvan,

ich hatte mal ein Chinmädel aus einer Pflegestelle, die mit dem Tierheim in Verbindung stand, das was man mir sowohl telefonisch und auch per mail über das Chinmädel nahebrachte, schreckte mich nicht ab ein Tierschutzchin aufzunhemen.
Allerdings handelte es sich bei dem Chinmädel um eine "ausrangierte 13 Jährige GEBÄRMASCHINE " aus dem Pelzzucht, die schon über 1 Jahr in dieser Pflegestelle verweilte! ausser mir hatte sie bis Dato keine Interessenten.
Sie, ich taufte sie LIMA, verweilte leider nur knapp 1 Jahr bei mir, sie bekam leider Gebärmutterkrebs ( ) ... leider ging sie viel zuuu früh, denn erst nachdem sie schon 6 Monate bei mir war, taute sie langsam auf, nahm dann auch erst beim Freilauf Leckerlis von der Hand! Lima sollte damels meinem Samson Gesellschaft leisten und ich muss sagen, er war auch nicht mehr der Jüngste, aber eine große Hilfe bei Limas Eingewöhnung!

Aber in wie weit das von Dir erwähnte scheue  Chinmädel mit meiner LIMA damals zu vergleichen ist ....
Zwangsläufig müssen Tierheim-Chins auch nicht immer Zahnchins sein, ein Tierheim, dass was auf sich hält, wird im Vorraus schon Röntgenbilder gemacht haben, um selbst mehr über den Gesundheitszustand zu erfahren und dies bei Vermittlungen weiterzugeben ( es wäre wünschenswert!!)! Wenn die Tiere abgeben werden bekommt das TH-Personal auch nicht immer alle Infos die es benötigt und bei Fundtieren ist eine Untersuchung das A & O!!

Die Idee von Nagerchen, die Chins öfters im TH zu besuchen und eventuell auch beim reinigen der Käfige zu helfen ( müsste man erfragen!), kann von Vorteil sein, dass unterstreicht zudem Dein Interesse an den Chins!!
Die Chins registrieren Dich /nehmen Dich war erkennen Dich an der Sprache und der Gestik.
Hektische Bewegungen würde ich dann vermeiden an Deiner Stelle. Chingenehme Leckerlis sind ebenfalls von Vorteil.

Und das die Chins ca. 8 Jahre alt sind, ist doch nicht wirklich ein Problem ... selbst ältere Tiere können vertrauen zu einem aufbauen, lass ihnen die Zeit die sie brauchen!!
ich verbringe während des Auslaufs meiner Chins viel zeit mit Ihnen!!

Niedlich ist, dass Du bei den TH-Chins schon von "Deine Chins " sprichst!!

Gutes gelingen!!

[quote="Flauschbälle"]Hallo Vanvan,

ich hatte mal ein Chinmädel aus einer Pflegestelle, die mit dem Tierheim in Verbindung stand, das was man mir sowohl telefonisch und auch per mail über das Chinmädel nahebrachte, schreckte mich nicht ab ein Tierschutzchin aufzunhemen.
Allerdings handelte es sich bei dem Chinmädel um eine "ausrangierte 13 Jährige GEBÄRMASCHINE " aus dem Pelzzucht, die schon über 1 Jahr in dieser Pflegestelle verweilte! ausser mir hatte sie bis Dato keine Interessenten.
Sie, ich taufte sie LIMA, verweilte leider nur knapp 1 Jahr bei mir, sie bekam leider Gebärmutterkrebs ( ) ... leider ging sie viel zuuu früh, denn erst nachdem sie schon 6 Monate bei mir war, taute sie langsam auf, nahm dann auch erst beim Freilauf Leckerlis von der Hand! Lima sollte damels meinem Samson Gesellschaft leisten und ich muss sagen, er war auch nicht mehr der Jüngste, aber eine große Hilfe bei Limas Eingewöhnung!

Aber in wie weit das von Dir erwähnte scheue  Chinmädel mit meiner LIMA damals zu vergleichen ist ....
Zwangsläufig müssen Tierheim-Chins auch nicht immer Zahnchins sein, ein Tierheim, dass was auf sich hält, wird im Vorraus schon Röntgenbilder gemacht haben, um selbst mehr über den Gesundheitszustand zu erfahren und dies bei Vermittlungen weiterzugeben ( es wäre wünschenswert!!)! Wenn die Tiere abgeben werden bekommt das TH-Personal auch nicht immer alle Infos die es benötigt und bei Fundtieren ist eine Untersuchung das A & O!!

Die Idee von Nagerchen, die Chins öfters im TH zu besuchen und eventuell auch beim reinigen der Käfige zu helfen ( müsste man erfragen!), kann von Vorteil sein, dass unterstreicht zudem Dein Interesse an den Chins!!
Die Chins registrieren Dich /nehmen Dich war erkennen Dich an der Sprache und der Gestik.
Hektische Bewegungen würde ich dann vermeiden an Deiner Stelle. Chingenehme Leckerlis sind ebenfalls von Vorteil.

Und das die Chins ca. 8 Jahre alt sind, ist doch nicht wirklich ein Problem ... selbst ältere Tiere können vertrauen zu einem aufbauen, lass ihnen die Zeit die sie brauchen!!
ich verbringe während des Auslaufs meiner Chins viel zeit mit Ihnen!!

Niedlich ist, dass Du bei den TH-Chins schon von "Deine Chins " sprichst!!

Gutes gelingen!![
Flauschbälle, an anderer Stelle habe ich schon mal geschrieben, dass man mir die Tiere als "Gesund" übergeben hat. Mit dem Mädchen waren die Leute vom Tierheim, wie mir gesagt wurde, sogar beim Exotenspezialisten, statt bei der "Haustierärztin" des Tierheims. Der hat die Kopfschiefhaltung als "Marotte" abgetan, statt Lunge und Schädel gründlich zu untersuchen. ich selbst habe ihn daher NIE aufgesucht. Der Mann kann nichts, denn sogar meine Mutter hat sofort gesehen, dass "dieses Tier nicht gesund ist". Hat mich aber nicht davon abgehalten sie zu mir zu nehmen!/quote]

Danke für eure Erfahrungen und Tipps. Das mit den "Zahnproblemen" ist ein guter Hinweis, da werde ich mich noch mal genauer erkundigen ob das Tierheim diesbezüglich Voruntersuchungen gemacht hat. Das scheint aber ja ein generelles Problem zu sein, was einem ja nicht nur bei TH Tieren sondern z.B. auch bei Privatabgaben passieren kann. Ist das denn sehr häufig, dass Chins Zahnprobleme haben?

Da ich quasi neben einem Tierheim wohne kann ich mir durchaus noch mehr Zeit nehmen um die Tiere besser kennen zu lernen, ehe ich irgend welche Entscheidungen treffe.

@Nagerchen: Das ist ja sehr traurig mit deiner LIMA aber dann konntest du ihr ja zumindest noch einen schönen Lebensabend bescheren...

@ Nagerchen:
Um mir das nochmal zu schreiben, brauchst Du doch nicht meinen ganzen Text zu wiederholen!!
Das Zahnproblem Deiner Chins hast Du zuvor intensiv berichtet.

@ Vanvan:
LIMA war eins meiner Chins ...  
Wirklich schade, dass sie nicht länger bei mir verweilte, vielleicht hätte sie sich soweit eingewöhnt und vertrauen gewonnen, dass ich sie hätte festhalten können ohne am ganzen Körper zu zittern.

Hallo,

die meisten meiner Tiere sind aus dem Tierheim, Pflegestellen oder nicht mehr gewollte Privatabgabe und ich hatte 9 jahre lange keine Zahnchinchillas. Jedoch haben heutzutage laut meiner Tierärztin die meisten Chins früher oder später Zahnerkrankungen, egal woher sie stammen! Das liegt daran, dass es so gut wie keine verantwortungsvollen Züchter gibt, die auf Gesundheit und ein ausgeglichenes Wesen achten, sondern nur auf Süßsein, Profit und Farben.

Vom Züchter hatte ich 3 Tiere - 2 davon krank.

Ich kann und möchte nur jedem empfehlen, sich Secondhandtiere zu holen und nicht zum "Züchter" oder gar Zoohandlung zu gehen.

der Vorteil ist nicht nur, dass man kein Tierleid unterstützt, sondern auch dass die Grippen bereits vergesellschaftet sind und länger friedlich zusammenleben und man so eine bessere Chance hat, dass die Gruppe lange hält und nicht auseinanderfällt.

Lies dir bitte auch die beiden Links hier durch, das ist unsere HP und speziell zum Thema:
http://chinchilla-scientia.de/index.php?id=secondhand_chinchillas
http://chinchilla-scientia.de/index.php?id=bezugsquellen_chinchillas