zahnkranke Chinchillas - wann erlösen?

Ein schreckliches, aber leider auch ominipräsentes Thema: Zahnkranke Nager und Kaninchen...

Leider bin ich zum ersten Mal nun auch selbst betroffen und habe Angst das Tier unnötig zu quälen, aber auch zu vorschnell zu handeln. Habe viele Male hautnah erlebt, wie furchtbar diese Krankheit für die Tiere aber auch Halter ist und dass viele davon es verpassen, den "richtigen" Augenblick zum Erlösen zu finden... nicht zuletzt, weil TÄ irreale Hoffnungen schnüren und Kohle machen wollen und dem Halter ein schlechtes Gewissen einreden oder weil man eben nicht loslassen kann und will, da das Tier ja noch irgendwie lebt, irgendwie frisst...

Wann sollte man das betreffende Tier erlösen? Erst, wenn es wirklich leidet oder recht- bzw. vorzeitig?

Bitte um Meinungen, Erfahrungen, Gedanken...


Eins ist zumindest sicher: ich würde einem Tier niemals viele oder alle Zähne ziehen lassen und es nur oder überwiegend mit Brei ernähren - das gibts tatsächlich auch oftmals, auch durch den TA verordnet.
Ein weiteres NoGo wäre für mich auch, wenn man jede 2-8 Wochen zum Zähne machen müsste, das Tier davor und danach Schmerzmittel benötigt und nicht richtig fressen kann etc.

Das ist aber eher Extrembeispiele, wie sieht es mit "Zwischen"fällen aus?

hmm, heikles thema..

ich kann nur den vergleich mit unserer damaligen hündin ziehen.
jenny hatte ein loch im herz.
das zeigte sich, dass sie beim laufen schneller erschöpft war...sie bekam blutdruck senkende mittel, woraufhin sie sehr viel schlief und trank.
das problem was dabei eintrat war, dass sich wasser in der lunge sammelte.
zu dem, hatte unsere jenny bei freude oder aufregung durch den erhöhten bluckdruck epileptische anfälle, da das herz durch das loch zu wenig blut ind en kopf brachte.
folge davon: schwanken, umfallen, jaulen, uriniert.

war alles nicht schön, aber wir lernten, ihre gewohnheiten umzustellen. wenn besuch kam, hielten wir sie..alles ging gut.

bei den vorsorglichen routine untersuchungen sah alles für die umstände gut auch..auch ging es ihr gut.
der TA sagte uns schon dass wir uns mit dem gedanken befassen müssen, dass sie bei so einem anfall mal weg sein könnte..bewusstlosigkeit, oder sogar tod.

am 07.01.2012 hatten wir geburstatfeier von meiner tante
ich schaffte es zeitlich nicht und wollte dann am abend meine eltern besuchen kommen.
als ich endlich jemanden telefonisch erreichte, was es fast zu spät.
mein bruder ging ans handy und sagte mir nach ein paar hysterischen anfällen meinerseits, dass meine eltern mit jenny in der tierklinik seien...
ich raste wie bekloppt durchs ortsgebiet bis hin zur (neugebauten) tierklinik.
keinen plan, wo sie waren...in jedes zimmer rein...da fand ich sie.
ihr blick, ein winsler, schwanzwedeln....es war so weit.
sie war zwar noch "da", wirkte aber schon sehr schwach. wir beschlossen, sie zu erlösen und gehn zu lassen...


es ist schwer.
ich denke jeder sollte das selbst entscheiden, denn jeder kennt seine tiere am besten.
wenn ein tier nicht mehr aufmerksam an dem geschehen rund um sich teil nimmt und dass futter einstell und verweigert und sichtlich schmerzen hat, würde ich es, so schwer es ist, gehn lassen.

wir wollen zwar alles erdenklich für die kleinen tun, um es wieder gesund zu machen, aber es ist egoistisch von uns nach allen misserfolgen der heilung, die kleinen noch zwingend und leidend bei uns verweilen zu lassen..es ist verdammt hart, man macht sich gedanken hinten nach ob es nicht vielleicht doch eine chance auf heilung gegeben hätte...

Schieriges Thema, das die Gemüter teilt!

Es gibt Besitzer die sich partou nicht von ihrem Tier trennen möchten und Zwangsfüttern bis es nicht mehr geht und merken nicht, dass sich das Tier schon längst aufgegeben hat!!!
Andere Besitzer lassen ihr Tier schon bei der 1. Zahnfehlstellungdiagnose einschläfern, weil se nicht den Nerv & kein Geld für die wiederkehrenden Behandlungen haben und holen sich lieber wieder ein neues Tier!

Ich machte das Zahndrama damals auch einige Monate mit, bis die Behanglungsintervalle kürzer wurden, merkte dann aber, dass es zuviel für das Tier wurde, denn es brauchte ja auch einige Tage nach der Zahnbehandlung bis es wieder einigermassen normal futtern konnte!! der stressfaktor für das Tier wird leider meist sehr unterschätzt!!
Und die Zwangsfütterung kostete mich und Nuscha  viel Nerven, da sie den Brei nicht freiwillig ( auch nicht aus der Schüssel!) nahm,  da bleibe mir nichts anderes übrig als sie 3x /tägl. ins Handtuch zu wickeln und mit der Spritze zu füttern! Dabei versuchte sie sich mit aller KRaft noch aus dem handtuch zu winden!
Die Hälfte vom Brei landete meist im Fell!!!
Das ganze Drama liegt nun aber gut 15 Jahre zurück!!
Das Fütterungstheater was ich damals mit Nuscha veranstaltete, würde ich meinem Quartett heute nicht mehr antun, wenn es zu einem Zahndrama komme würde!!

Hallo,
habe vor 4 Mon. zwei Chinchilla-Mädels übernommen.
Beide waren in einem sehr schlechten zustand. Ich war entsetzt als ich sie das erste mal gesehen habe.
Enya wog 430g und Abby sogar nur 397g.
Habe beide recht gut aufgepäppelt.
Gewicht heute Enya 580g und Abby 570g.
Leider hat die Tierärztin bei Abby sehr schlechte Zähne festgestellt
Erst einmal viel zu lang. Deshalb konnte sie nicht richtig fressen. Die Zähne wurden gekürzt.
Dann wachsen die Zähne auch immer sofort nach hinten.
Nur ist es leider so das Abby nach wie vor mit Vorliebe ihren Päppelbrei frisst (aus Schale).
Ab und zu mal Blätter oder Saaten.
Alle 5-6 Wochen muss ich zum Zähne kürzen. Danach ist Abby immer richtig platt.
Hatte ja die Hoffnung das sie irgendwann mal genug Raufutter frisst so  das sie ihre Zähne selbst "abarbeitet".
Jetzt nach 4Mon. sind wir immer noch nicht weiter.
Ich glaube sie leidet darunter. Dann hat sie mal wieder echt gute laune und flitzt durch die Gegend als ob nichts wäre.
Ich bin hin und her gerissen.
Erlösen oder noch weiter versuchen?

LG

Hi Alvin,
was würde denn passieren, wen du die Breiration veringerst und mehr Grünzeug oder/und mehr getrocknetes anbietest? Vorrausgesetzt sie kennen frisches Grün.

Das Gewicht im Vergleich von vor ca. 4 Monaten, kann sich doch sehen lassen!
Nach 4 Monaten kennst du ihre Vorlieben, oder? Wie siehts mit Walnüssen, erdnüssen aus ... meine schlagen fast Salto, wenn se mitbekommen, dass es wieder mal was besonderes gibt!
Mit was kannste du sie aus der Reserve locken  ihr interesse wecken( ausser dem Brei)?

Was ich so herauslese ist auch, dass Abby ja auch noch lebensfreude hat, wenn sie noch gerne durch die Gegend flitzt, sie liegt ja nicht apathisch in der Ecke oder unten auf dem Boden, oder??
Sie kauert auch nicht mit halboffenen, trüben Augen im Häuschen oder auf nem Sitzbrett, oder?
Reagiert sie, wenn du sie ansprichst?
Hast du den Eindruck, dass sie sich aufgibt?

Abby knabbert mittlerweile auch andere Sachen.Aber es ist zu wenig.  Ab und zu auch eine Mandel. Am liebsten Apfel oder mal Birne. Ich denke weil es so schön weich ist. Allerdings braucht sie für alle Sachen sehr lange bis sie diese aufgegessen hat.Wenn Abby die Mandel wegwirft weiß ich das die Zähne mal wieder zu lang geworden sind.
Also wieder zum kürzen.
Ansonsten ist sie munter.
Es tut mir nur immer echt leid das wir immer wieder die Zähne kürzen lassen müssen weil es sie echt anstrengt.

Huhu,

den richtigen Zeitpunkt, ein Tier gehen zu lassen, ist mehr als schwer

Meine Fibi war nicht zahnkrank, sondern sie hatte Epulis. Das sind gutartige Tumore im Mundraum, ähnlich, wie sie auch Hunde und Katzen haben. Da kann man mit dem Elektrokauter was machen, aber wenn sie überall sind und der Mund soooo klein...

Fibi hatte nach dieser Diagnose noch etwas über ein Jahr. Sie musste ca. alle 6 - 8 Wochen zum Schleifen, da der Epulis den richtigen Zahnabrieb verhinderte. Ungefähr 2, 3 Tage frass sie eine Mischung aus Brei und den richtigen Futter (Beides stand in der Voliere). Sie konnte sich frei bedienen und ich musste sie nie zwingen, Schmerzen hatte sie anscheinend nur sehr wenig in diesen Tagen. Sie hatte immer so ein Gewicht von ca. 600 g. Als mal wieder geschliffen worden war und sie immer noch abnahm, da wusste ich, ihre Zeit war gekommen. So konnte nicht mehr die Mengen futtern, die sie benötigte, Zwang wäre kontroproduktiv gewesen, da sie ja immer selbständig gegessen hatte. Ein langsames Verhungern wollte ich ihr nicht antun und so ließ ich sie gehen

Verfütterst du auch Schachtelhalm?
Das ist die Pflanze, die noch am besten die Zähne schleift und kurzhält.
Ansonsten probier mal, ob sie frisches Grüngetreide futtert - du kannst es selbst aussäen, es ist alles geeignet, was du an ganzen Getreidekörnern findest (meist wird man in Naturkostläden sehr schnell fündig)
Auch frische Gräser von Draußen und Bambus sind einen Versuch wert.

Mit viel Glück kann eine abwechslungsreiche, naturnahe Ernährung mit viel frischen Gräsern und Schachtelhalm das Rad noch rumdrehen und du mußt nicht mehr so oft zum Zähneschleifen, mit sehr viel Glück brauchst du irgendwann gar nicht mehr zum Zähneschleifen ... leider hilft naturnahe Ernährung nicht immer, manchmal kommt sie einfach zu spät.

Das tut mir sehr leid. Sicher wird Fibi am anderen Ende der Regenbogenbrücke von lieben Chins erwartet worden sein, wo sie nicht mehr leiden muss. Dir viel Kraft Mc storm! Du hast getan was du konntest und dann was du musstest. Ich weiß, wie weh es tut. Versuche an die schönen Zeiten mit Fibi zu denken und nicht so sehr an ihr Leid. Schau dir ihre Fotos an und lächle, wenn du dich an lustige Situationen mit ihr erinnerst. Das wird dir helfen.

Murx Pickwick schrieb:

Verfütterst du auch Schachtelhalm?
Das ist die Pflanze, die noch am besten die Zähne schleift und kurzhält.
Ansonsten probier mal, ob sie frisches Grüngetreide futtert - du kannst es selbst aussäen, es ist alles geeignet, was du an ganzen Getreidekörnern findest (meist wird man in Naturkostläden sehr schnell fündig)
Auch frische Gräser von Draußen und Bambus sind einen Versuch wert.

Mit viel Glück kann eine abwechslungsreiche, naturnahe Ernährung mit viel frischen Gräsern und Schachtelhalm das Rad noch rumdrehen und du mußt nicht mehr so oft zum Zähneschleifen, mit sehr viel Glück brauchst du irgendwann gar nicht mehr zum Zähneschleifen ... leider hilft naturnahe Ernährung nicht immer, manchmal kommt sie einfach zu spät.

Ich will bei hansemann gleich mal 1 kg Schachtelhalme bestellen. ich habe ja auch Zahnchins. Was kennst du bei hansemann für zahnis, was ich mit bestellen könnte. Mein mädchen mag die Gojikugeln zum knabbern gerne. Wie viel gibt man denn von dem Zinnkraut? Nicht , dass ich in meinem Übereifer die armen Tiere damit vollstopfe . Ich neige dazu es gut zu meinen und schlecht zu machen, ...Ach ja, das müsste doch bei Kaninchen auch hilfreich sein? Ich weiß zwar nicht , on die zahnprobleme haben, aber, wenn ich es richtig verstanden habe, beugt man damit den Zahnproblemen vor!? Oder soll ich lieber erst mal ne kleine menge bestellen. Falls sie es nicht mögen.

Kaninchen fressen deutlich weniger Schachtelhalm wie Chinchillas, einige fressen den gar nicht ... ist zuwenig Eiweiß drin. Dennoch ist Schachtelhalm auch für Kaninchen gesund.

Du kannst dich sehr gut auf deine Tiere verlassen - nach zwei bis vier Tagen wissen sie genau, wieviel Schachtelhalm gesund für sie ist ... sie futtern dann einfach nicht zuviel.
Beim Schachtelhalm gibt es auch keine Anfütterungszeit, es kann nicht zuviel auf einmal werden - es sei denn, du fütterst nix anderes ... ok, dann gibts irgendwann Mangelerscheinungen und weil die Chins den Schachtelhalm fressen müssen, um satt zu werden, kommt noch was anderes erschreckendes hinzu:
Im Schachtelhalm ist Thiaminase, ein Enzym, was Vitamin B1 (also Thiamin) abbaut ... gibt zu den übrigen Mängeln nach einigen Wochen noch Vitamin B1-Mangel ...

Aber du willst ja nicht nur Schachtelhalm verfüttern, sondern auch viele andere Kräuter, Gräser und Blüten - also kann das nicht passieren, da die Chins und Kaninchen nach spätestens vier Tagen wissen, wann sie eine Schachtelhalmpause einlegen müssen. Du kannst dich hier also voll auf deine Tiere verlassen, es gibt erfahrungsgemäß keine Stolpersteine bei Schachtelhalm
(Zumindest nicht bei Chinchillas, Meerschweinchen, Kaninchen und Degus - bei Mäusen, Ratten und Hamstern sieht das wieder anders aus.)

Bei Hansemann seh ich ehrlich gesagt nicht viel für Zahnchins ... also nix Spezielles für Zahnchins.
Sinnvoll wären halt noch die Topinamburblätter und Topinamburstiele ... und natürlich alles von der Brennessel. Brennessel ist nunmal sowas ähnliches wie ein Wunderkraut, hilft gegen alles und jeden.

In der Küche im Gewürzregal findest du noch frisches Zwiebelgrün (die Zwiebel selbst kann in der Umstellung und bei empfindlichen Chins blähen), frisches Knoblauchgrün, Porree und andere Zwiebelgewächse - die tun zwar nicht mehr für den Zahnabrieb, wie andere Kräuter auch, aber sie helfen, Entzündungen im Mundraum zu vermeiden.
Wird allerdings nur in sehr, sehr kleinen Mengen von Chins gefressen, man sieht kaum, wo sie dran geknabbert haben. Einige Kaninchen dagegen fressen zumindest Porree nach Gewöhnung sehr gern.

In der Natur findest du noch frische Gräser - gibt nix Besseres für den Zahnabrieb wie Schachtelhalm und frische Gräser.
Getrocknet als Heu bringen Gräser übrigens nix mehr - das, was so schleift, ist die Kieselsäure, die bei den Gräsern in speziellen Blasen sitzen, die beim Trocknungsvorgang kaputtgehen, so daß die Kieselsäure sich verteilt, in der Spucke gelöst wird und dann nix mehr zum Zahnabrieb beitragen kann.
Merke: Heu kann keine Zähne schleifen!

In der Natur findet sich auch Nelkenwurz - hab ich bei Hansemann nicht gefunden ... gerade frisch ist Nelkenwurz fantastisch zum Zahnabrieb. Und frische Blätter samt dünnen Zweigen sind gut für den Zahnabrieb - die Blätter werden extralange gekaut, wodurch sich die Zähne gut abnutzen können, die Zweige hauen Riefen in die Zähne, was Chinchilla und Kanin dazu animiert, die Zähne gegeneinander zu schärfen - oder Schachtelhalm zu futtern, um diese Riefen wieder herauszuschleifen.
Überhaupt ist das Beste, was man für das Zähneschleifen anbieten kann, frische Kräuter, Gräser, Blätter und Blüten ... einfach, weil da fünfmal so lange drauf rumgekaut wird, um die gleiche Menge an Nährstoffen zu futtern, wie auf getrockneten Pflanzen. Das gilt insbesondere für Kaninchen - Kaninchen ohne Wiese den gesamten Sommer sind kaum gesund zu erhalten!

Bringen dann die getrockneten Schachtelhalme überhaupt etwas, wenn du schreibst, dass getrocknete Gräser nichts mehr bringen?
Frische gräser selbst zu suchen traue ich mir nicht zu, weil ich mich da nicht auskenne, aber meine Kaninchen fressen im Garten im Sommer frischen Klee auf dem Rasen. Ich dachte immer gesundes heu mit getrockneten Gräsern würde den tieren helfen und seien so gesund. Haselnussäste mit Blättern werden aber von allen meinen tieren gerne genommen. ich glaube, die würden einen ganzen baum kahlfressen. Allerdings habe ich beobachtet, dass der kot danach nicht mehr so trocken ist.

In den Schachtelhalmen sind die Silikate fest in die Zellwand eingebaut ... anders wie bei Gräsern.
Aus diesem Grund nutzen auch getrocknete Schachtelhalme sehr viel - so viel, daß du damit Zinn polieren kannst!
Ich kenne keine andere Pflanze, mit der Zinnpolieren möglich wäre - nicht mal Brennesseln oder Nelkenwurz.

Gerade für Kaninchen ist Wiesenheu das unwichtigste Futter, was es gibt - es taugt nur zum Knabbern.
Es hat nicht mal genügend Nährstoffe für Kaninchen, da die beim Verarbeitungsprozeß, bis es Heu ist, die für Kaninchen wichtigen Bestandteile vorher rausbröckeln und auf dem Boden landen ... Kaninchen sind Blattspitzenfresser, die können von den Stielen der Pflanzen, die im Heu sind, nicht leben.
Wer keine Pflanzenkenntnis besitzt, aber jeden Tag rausgeht und ohne zu schauen, was er senst oder pflückt, von verschiedenen Wiesen erntet (ca. 300 - 500g mind. pro Kilo lebendes Kaninchen! Das ist selbst für einen eineinhalb Kilo Zwerg ein ganzer Berg Wiese), hat gesündere Kaninchen, wie derjenige, der jede Pflanze sich dreimal anschaut und dann doch lieber nur Löwenzahn und Gemüse verfüttert - oder gar viel Heu verfüttert.
Ich empfehle dir das Buch: Kaninchen würden Wiese kaufen von Andreas Rühle ... da steht genau drin beschrieben, warum das so ist - und warum man eben Kaninchen nicht mit Heu und Gemüse wirklich gesund erhalten kann.
Dazu kommt, daß Kaninchen wahre Giftfresser sind ... wenn die nicht ein bestimmtes Quantum an "Gift"pflanzen bekommen, werden sie krank ... dafür ist es nahezu unmöglich, Kaninchen mit Pflanzen zu vergiften.

Chinchillas sind ebenso robust ... bevorzugen jedoch insgesamt eine weniger eiweißreiche Kost und es darf auch ein hoher Anteil an getrockneten Pflanzen bei sein. Kaninchen brauchen Frischpflanzen.
Du kannst also auch für Chinchillas einfach rausgehen und, sobald sie naturnah ernährt werden und so gut wie keine Pellets mehr bekommen, einfach Wiese pflücken, ohne zu schauen, welche Pflanzen du da zwischen die Finger bekommst. Allerdings solltest du dann mind. zwei richtig volle Hände Wiese pro Chin einplanen, damit die Chins auch selektieren können. Das heißt, du brauchst ne große Biotonne, um die Reste zu entsorgen ... einfacher ist es da, sich mit Pflanzenbestimmung auseinanderzusetzen und dann danach zu pflücken.

Gräser sind dabei noch das Einfachste ... pflück einfach so viele unterschiedliche Gräser, wie du finden kannst. Selbst, wenn du dann ein paar ungesunde Weidelgräser bei hast, werden die Chins sich die gesunden anderen Gräser raussuchen. Richtig giftige Gräser gibt es in Mitteleuropa nicht.
Gräser, das sind übrigens auch Schilf, Bambus (der Glücksbambus ist kein Bambus, sondern ein Drachenbaum), Cypergras, Röhricht, Reed, Seggen, Simsen, Binsen und andere Sauergräser. Bis auf das hochgezüchtete Weidelgras sind alle Gräser für Chinchillas gesund.

Weidelgras findet sich hauptsächlich auf Wegen, ist das Hauptgras im Rasen und findet sich auf Kuhweiden oder auf Turbowiesen. Da sollte man also weniger pflücken, sondern lieber auf blütenreichen Wiesen (am besten im Sommer und Herbst merken, wo die sich befinden, im Frühjahr sind viele guten Wiesen noch recht grün oder lassen sich nicht immer von löwenzahnreichen Turbowiesen unterscheiden.)
Auch im Wald kann man getrost Gräser sammeln oder in Stadtparks, vor allem dort, wo die Wiese etwas länger werden darf, bevor sie geschoren wird. Dort, wo Wiese ganzjährig so kurz gehalten wird, daß man es nur noch Rasen schimpfen kann, sollte man nicht pflücken. Das sind fast immer Weidelgrasmonokulturen - sehr ungesund!

Die Kräuter zwischen den Gräsern auf den Wiesen kannst du einfach abphotografieren und hier ins Forum stellen, die meisten von ihnen sind wichtiges Chinchillafutter, was man auch gut für den Winter trocknen kann - oder halt frisch verfüttert. Nur wenige dieser Kräuter sollte man besser nicht den Chins geben.

Gut. Damit kann man natürlich auch ein wenig Entspannung verbinden. Aber ist frische Wiese und Kräuter zu pflücken nicht auch gefährlich? Es gibt doch den Fuchsbandwurm und auf Wiesen und am Waldrand pieseln doch auch Hunde und andere Tiere. Und alleine traue ich mich nicht auf Wiesen und in den Wald, dafür laufen einfach zuviele Kriminelle herum. Wenn doch nur viele Leute so einsichtig wären auch Wiese zu sammeln, könnte man eine Wiesensammelgruppe gründen und hätte sogar noch Spaß und Austausch dabei.

Es ist wahrscheinlicher, daß du zum Weg auf die nächste Wiese von einem Auto überfahren wirst oder ausgeraubt wirst, wie am Fuchsbandwurm zu erkranken ... in den letzten 10 Jahren sind europaweit vielleicht 600 Fälle aufgetreten - alles Jäger oder Hundebesitzer!
Im Urin sind normalerweise keine Bakterien drin - und wenn, sind es von draußen eingewanderte Bakterien, also welche, die eh überall rumkriechen. Heißt also, die Wahrscheinlichkeit, sich am Urin irgendwelcher Hunde anzustecken ist nicht höher, wie sich dadurch anzustecken, daß man seinen sterilen Raum verläßt.

Ich selbst bin viel allein, auch nachts, in Wald und Feld unterwegs - oft in Gegenden, wo tatsächlich oft tagelang kein anderer Mensch vorbeikommt. Ich bin ausgeraubt worden - ja ... aber nicht im Wald, sondern mitten in der Stadt am hellichten Tag auf dem Ku'damm in Berlin bzw einmal in der Warteschlange beim Fahrkartenkauf in der U-Bahn.
Es lohnt sich nicht für Kriminelle, sich tage- oder gar wochenlang im Busch zu verstecken, um mal nen zufällig vorbeikommenden Wanderer zu überfallen, womöglich noch nen Jogger, der bis auf sein Billigtonabspielgerät nix bei hat, was man klauen könnte ... da lohnt es sich vielmehr, in den Einkaufspassagen oder in den reichen Villengegenden der Städte auf Raub aus zu sein. Da haben die Leute das Geld, was sie brauchen bei sich - bzw die wertvollen Schmuckgegenstände in der Villa rumzuliegen.

In einigen Gebieten gibt es übrigens schon Sammelgemeinschaften, das wird immer mehr ... gibt sogar eine Facebookgruppe, die sich nur mit Wiesensammeln und Pflanzenbestimmen beschäftigt. Gerade die Kaninchen- und Meerschweinchenhalter tun sich da immer mehr zusammen, weil es einfach für die Gesundheit von Tier und Mensch so viel mehr bringt, sammeln zu gehen, wie es tatsächlich Nachteile gibt (ok ... es gibt reale Gefahren: Zeckenbiß und Mückenstiche ... oder Dornen in den Fingern, weil man mal wieder die Brombeeren und Disteln unbedingt mit bloßen Händen abrupfen wollte)

Das mit den Dornen ist kein Problem, die habe ich durch Mariendisteln sowieso ständig in den Fingern, aber ich habe da eine Schutzimpfung falls sich da etwas entzündet. Ich bin zwar nicht bei Facebook gemeldet aber schauen kann man ja dort trotzdem, denke ich.

Thema Schachtelhalm:
Vor kurzem warf ich aus der APO ne Packung weg, weil se schon vor über 1 Jahr abgelaufen war.

Wiesen sammeln:
Beim sammeln von Grünzeug im Herbst, muss man allerdings drauf achten, dass man keine HERBSTZEITLOSE pflückt, sie ist giftig!
In der Kategorie GIFTIGE PFLANZEN ist sie bestimmt auch aufgeführt!

Falls jemand eine Aussenstelle des NABU`s in seiner Nähe hat, kann man da ja auch mal nachfragen ob`s Pflanzenführungen gibt, ich weiß nämlich, dass der NABU verschiedene Führungen anbietet ( Vogel- und Fledermausbeobachtungen, Pilzbestimmungen u.s.w.)!

Topinammbur habe ich meist Vorrätig,  da ich in einer Kleingartenanlage ein verwildertes Grundstück mit Topi fand!
In einem Beutel habe ich die Stiele, im anderen Beutel die Blätter!
Meine Topi in der Rabatte, kann ich vergessen, die bekommt meist recht schnell Mehltau!
Liegt wohl auch  am Standort, die Topi mag es sonnig und hier steht se mehr im Schatten.

Also mein Vater hat mir Wiese mitgebracht und angeblich Kirschbaumäste mit Blätter. Im Internet konnte ich dann sehen, dass es wohl eher ein Lindenbaum war, woher diese Äste genommen wurden. Aber in diesem Fall egal, weil Linde ja auch "geht". Ja, muss ich mal schauen mit so einer Pflanzenbestimmungsführung, sonst bringe ich meine Tiere am Ende noch um. Also Gras, Klee und Löwenzahn war einfach, dazu ist er entfernt der gängigen Hundespazierwege gegangen. Das andere Grünzeug war mir nicht bekannt wurde aber von den Kaninchen sofort gefressen. Heute morgen haben noch alle gelebt. Aber stimmt schon, sicher ist sicher, ich schaue mal, wann so eine Führung angeboten wird. Murz Pickwick hat mir ja auch das Buck, kaninchen würden Wiese kaufen empfohlen, das geht sicher auch zur Bestimmung der Pflanzen die Chins mögen. Bei den Bäumen habe sie denselben Geschmack, jedenfalls hier bei meinen Tieren...

@ Flora:
Wie geht`s denn Deinem Zahnpatienten, ich glaube es war der Kevin??
Es sind ja schon einige Monate seit Deinem Posting im Mai vergangen!

@ Alvin3:
Hast du denn die Möglichkeit an Schachtelhalm & Topinambur heranzukommen und wenn ja, nimmt Abby es an??

So wie`s aussieht komme ich demnächst auch nicht um einen TA-Termin herum, Ruka macht übermässige Kaubewegungen!

Es ist schwer, Kaninchen oder Chinchillas mit Pflanzen umzubringen - sehr schwer ...

Ist trotzdem besser, wenn du an so einer Pflanzenbestimmungsführung teilnimmst - es gibt eine Handvoll Pflanzen, die keiner von uns den Chinchillas verfüttern wird, weil wir schlichtweg gar nicht wissen, ob diese Pflanzen nicht doch gefährlich für unsere Flauschbälle sind.

Mit dem, was Kaninchen fressen, wär ich sehr vorsichtig ... ich hatte früher alles probiert, was meine Kaninchen fraßen - ich wußte allerdings da noch nicht, daß die auch so giftige Pflanzen wie Fingerhut und blauer Eisenhut fressen können, ohne daß das ihnen schadet. Wenn ich solche Pflanzen gefuttert hätte, nur weil meine Kaninchen sie futtern, wärs mir bestimmt übel ergangen ...

Ähnlich ist das auch mit den Chinchillas - allerdings wissen wir schlichtweg noch gar nicht, ob Chins alle Pflanzen vertragen, welche Kaninchen vertragen ... und ganz ehrlich, wer will das schon ausprobieren?
Ich laß ja selbst Gifthahnenfuß und scharfen Hahnenfuß an Ort und Stelle - weil ich eben nicht 100% weiß, ob die Chins damit wirklich umgehen können und das, trotzdem ich weiß, daß meine Chins sich an den anderen Hahnenfußarten nicht vergiften, weil sie die sehr gut einschätzen können.
Bei Kaninchen hätt ich da keine Bedenken.

Ich habe aus einem garten Quittenäste mit Blättern bekommen. In der Fütterempfehlung von Scienta war das o.k. und die kaninchen waren auch angetan. Ich hatte alle Zweige und blätter gewaschen, obwohl sie ungespritzt sind, und siehe da: Da waren weiße punkte und ich denke"Es werden doch keine Blattläuse sein?" Am Ende habe ich Ungeziefer in den Gehegen? Bei Haselnuss und Birke aus dem Garten waren da nämlich keine und die habe ich auch nur begutachtet, aber nicht gewaschen...Außerdem sind wir alle Veganer...

Murx Pickwick schrieb:

Verfütterst du auch Schachtelhalm?
Das ist die Pflanze, die noch am besten die Zähne schleift und kurzhält.
Ansonsten probier mal, ob sie frisches Grüngetreide futtert - du kannst es selbst aussäen, es ist alles geeignet, was du an ganzen Getreidekörnern findest (meist wird man in Naturkostläden sehr schnell fündig)
Auch frische Gräser von Draußen und Bambus sind einen Versuch wert.

Mit viel Glück kann eine abwechslungsreiche, naturnahe Ernährung mit viel frischen Gräsern und Schachtelhalm das Rad noch rumdrehen und du mußt nicht mehr so oft zum Zähneschleifen, mit sehr viel Glück brauchst du irgendwann gar nicht mehr zum Zähneschleifen ... leider hilft naturnahe Ernährung nicht immer, manchmal kommt sie einfach zu spät.

Ich fürchte für mein Mädchen kommen die Schachtelhalme zu spät!
Sie wurde vor ein paar Wochen operiert; die Zähne gekürzt und geschaut, ob man den Zahn , der in Richtung Auge drückt ziehen kann. Letzteres konnte man aber nicht. Sie kneift wieder das Auge zu. Aber zum Tierarzt brauche ich nicht, da wird nur wieder die Bindehaut mit AB behandelt...Ehrlich gesagt habe ich Angst vor dem Tag an dem die TÄ sagt:" Wir können nichts mehr machen. Sie leidet. Wenn es mein Tier wäre..."
Wenn es nur leiden würde, wäre die Entscheidung "relativ" einfach, denn dann würde der Begriff ERLÖSUNG sich mit Sinn füllen. Sie ist aber quicklebendig voller Witz und Lebensfreude!

hallo an euch,

bin jetzt auch mal wieder akut von dem thema betroffen, ich denke, mein chinc juschu wird das heute nacht nicht überleben. ansonsten werde ich sie am montag morgen vermutlich einschläfern lassen müssen. sie hat die zahnanomalie von ihrem papa fazer geerbt, der ganz elendig eingegangen ist. das war ein furchtbares erlebnis, weil er "da bleiben" wollte, er ist dann in meinem bett gestorben, aber ehrlich gesagt, weiss ich nicht, ob ich das nochmal so mache.

die TÄ dr. T. ist ja wirklich super, ich vertraue ihr. sie hat gestern ein röntgenbild gemacht, und es sind alle zähne betroffen. die chance,dass die akute sache mit eiter weggeht, liegt bei 30%. gut wird es nie mehr, d.h. selbst wenn, dann lebt juschu nur noch 1 jahr, evtl. 2. und es ging rasend schnell. sie war im oktober noch zur kontrolle, 650 gramm, alles gut. aber das wächst wohl schnell.
die TÄ hat die zähne abgeschliffen, sie bekommt jetzt metacomb und novalgin, aber sie liegt nur noch auf der seite, trinkt nichts, nimmt kein futter, kein brei, kein bene bac. ich weiss jetzt auch nicht, ob ich sie quälen und zwangsernähren soll.

Dr. T. hat gestern etwas gesagt, was wohl stimmt. sie hat mich gefragt, ob juschu ein kämpfer ist. das ist sie nicht. vlt. sollte man die entscheidung davon abhängig machen? ihre mama shakira, die jetzt gerade bei ihr liegt, ist eine kämpferin, genau wie ED. sie waren auch schwer krank, aber sie haben trotzdem unter allen umständen noch den brei gegessen. und was die zähne angeht, ist bei shakira aufgrund des hohen alters von 17 jahren ja so eine sache, ich muss alle 3 monate zum TA diese abschleifen lassen, aber das macht ihr nix. sie bekommt dann immer ihre 3x vitaminspritzen und das hielt bislang die 3 monate gut. sie frisst, hat spass am leben, aber eben nicht meh wie ein junger chinc. solange das so ist, sehe ich keinen grund sie "zu erlösen", sofern nicht allesviel schlechter wird. es ist natürlich ein riesen aufwand, ich muss morgens 1 stunde früher aufstehen, da sitzt sie schon da, will ihren brei (sie frisst ihn alleine vom löffel) usw. und abends dasselbe.
alles in allem eine andere situation wie bei jusch. ich denke, sie will einfach nicht mehr. vlt. liegt es daran, dass das AB wirkt und ihr übel ist? aber so hoffnung, dass sie das heute überlebt, hab ich nicht mehr. ist mir aber lieber, sie stirbt zu hause bei shakira. schmerzen hat sie laut TÄ wg dem novalgin nicht. das war mir wichtig.

lg Fate

Warum gibst du den Päppelbrei auf dem Löffel? Da würden meine Chins den nicht fressen. Ziehe ihn doch auf eine Spritze auf und halte die Spitze ans Mäulchen, dann nimmt Juschu den Brei evtl. doch.
Ich müsste auch wieder zum Zähne einschleifen. Das Problem ist nur, dass sie zwar mit den Zähnen knirschen aber sonst putzmunter sind.
Als ich beim letzten Mal zum Einschleifen war, dachte ich danach, sie würden beide sterben. Sie konnten nichts mehr selbst essen, sodass ich dachte, es wäre besser gewesen, ich hätte nichts gemacht, ohne Behandlung ging es ihnen besser. Ehrlich gesagt würde ich am Liebsten nie wieder zum Zähne einschleifen gehen und sie weiter zufüttern. Das muss ich ja sowieso, ob mit oder ohne einschleifen, nur, dass sie jetzt noch Spaß am Leben haben und rennen und springen und mit Einschleifen liegen sie rum und habe Lust auf garnichts! Sie haben danach beide 50-60 Gramm Gewicht verloren und nun habe ich sie durch Päppelbrei auf ihr Normalgewicht gebracht. Wenn ich die Zähne jetzt sanieren lassen würde, würde der Zustand sich womöglich wieder soweit verschlechtern wie er letztes Jahr war, daher weiß ich nicht, ob das so eine gute Idee wäre?!

Du könntest den Darm auf jeden Fall mit Proprebac unterstützen, indem du 0,5 ml unter den Päppelbrei gibst-ich nehme Rodicare Instant- es gibt für Tiere die ganz schlecht dran sind auch noch Rodicare akut-von alfavet. Ich habe dort (Internetseite von alfavet) auch etwas zur Darmsanierung auf deren Webseite gelesen. Ich habe auch bei Vet concept ein gutes Mittel zur Unterstützung des Herzens gekauft. Wenn du magst schaue ich mal, ob es dort auch etwas zur Darmsanierung gibt, denn ja, natürlich ist den Tieren übel von den Antibiotika und da ist es schlimm, dass sie nicht erbrechen können, was Erleichterung verschafft bei Übelkeit. Manchmal werden dann auch Tropfen gegen Übelkeit gegeben, die ich dir aber nicht empfehlen will, weil ich weiß, dass diese zeitweise aus dem Verkehr gezogen waren. Angeblich sind diese aber überarbeitet worden und wieder auf dem Markt. Frag da mal deine Tierärztin, die muss das genauer wissen. Novalgin habe ich auch mal gegeben, bis ich bei Wikipedia gelesen habe, dass es bei Menschen schon öfter zu Todesfällen gekommen, und es in zahlreichen Ländern verboten ist.
LG
Nagerchen

hallo nagerchen,
danke für deine tipps. juschu frisst leider auch nichts über die spritze (brei). wenn es bei deinen chincs auch so war, dass sie nur rumliegen, macht mir das bisschen hoffnung. sie nimmt auch weiterhin nichts, kein benebac, kein wasser. ja, den vorwurf mache ich mir jetzt auch, hättei ich nur nichts gemacht, aber es gab ja keine wahl. probebac frisst keiner meiner chincs. das habe ich hier. bislang half das benebac ziemlich gut, das lieben sie und kriegen auch öfter mal zwischendurch ne wochenkur. hole mir immer diese grosse spritzee, die find ich besser als die kleinen tuben. die mcp tropfen hab ich hier, aber das stimmt, die sind vom markt genommen. wenn es am montag noch nötig ist, werde ich die TÄ fragen wg tropfen gg die übelkeit. vlt. habe ich ja glück und es wird heute nacht besser, so dass sie was fressen kann. wenn ich nur 1-2 esslöffel herbi reinkriege, wäre mir wohler.

eine frage noch: lässt du die kranken tiere zusammen mit den anderen im käfig?shakira ist ziemlich durcheinander wg jusch, ich weiss nicht, ob es nicht besser wäre , sie in einen anderen käfig zu tun? andererseits wäre jusch dann alleine.

vielen dank fate

Meine beiden Chins sind krank, aber ich würde sie sowieso nicht trennen.
Anfangs dachte ich mal mit dem Urin wäre etwas nicht in Ordnung, fuhr zu einem Tierarzt und lies ihn testen. Aber der Mann konnte nichts, sage ich dir. Er wollte, dass ich sie trenne, damit man sieht von welchem Tier welcher Urin stammt. Das habe ich natürlich nicht gemacht. Ich nehme auch immer die Partnertiere mit, wenn ein Tier zum Tierarzt muss, weil sie weniger Stress haben, wenn sie ihre vertrauten Artnegossen bei sich haben. Es sei denn, dass kranke Tier würde gemobbt, dann würde ich trennen , sonst nicht. Der Urin war übrigens in Ordnung, wie ich bei Scienta gesehen habe, die dunkle Farbe war völlig normal!
Ich habe mal gesehen, dass ein Degu einen anderen Degu, der kurz darauf gestorben ist, sozusagen "gewärmt" hat und nicht von seiner Seite ging. Da dachte ich:"Also gibt es in der Tierwelt eine Sterbebegleitung durch Artgenossen."
Nein, trenne sie nicht. Chins gelten zwar als empfindliche Tiere und das sind sie auch, aber sie können auch enorme Widerstandskräfte entwickeln, wenn´s drauf ankommt.
Nach dem Zähneeinkürzen dachte ich abends wenn ich ins Bett ging:"Ob das Mädchen morgen noch lebt?" Ich war beim Betreten des Raumes auf ALLES gefasst. Nun sind beide wieder ganz lebhaft. Sie sind neugierig, wenn ich ihren Katzenkratzbaum und ihre Kisten umstellen und die "Rennstrecke" umgestalte. Das hätte ich an Silvester nicht geglaubt. Lies mal was ich unter "Knirschen" geschrieben habe. Ich drücke dir und Juschu beide Daumen!

hallo nagerchen,
ja, das mit der sterbebegleitung durch artgenossen stimmt wohl, ist für ihre mama shakira nicht einfach, sie ist völlig durch den wind, aber ich lasse sie zusammen. meistens hockt sie ganz dicht bei ihr, hat den kopf an ihrem, so ist jusch nicht alleine. weiss ja nicht, wieviel sie noch mitbekommt.


danke nochmal fürs mutmachen und deine zeit. vlt. hast du recht und es ist bei jusch auch so, dass es ihr morgen besser geht. werde mir den wecker mal auf 2 uhr stellen und falls was geht, werde ich versuchen sie zu füttern.

lg fate

Genau so würde ich es auch machen. Ich werde heute vorm schlafen gehen nochmal ganz fest an euch denken!

hallo nagerchen,
vielen lieben dank, wollte dir nur kurz sagen, dass juschu eben gestorben ist. ist wahrscheinlich besser so. sie wollte einfach nicht mehr.
fate

Hallo Fate, das tut mir sehr sehr leid für dich, aber wenn sie gehen wollte musst du wirklich loslassen und es akzeptieren. Das ändert nichts an der Trauer die du empfindest und wenn sie so ein Schatz war hat sie es auch verdient betrauert zu werden und einen schönen Platz zu bekommen. Der Verlust tut so weh, dass meine Worte dich nicht wirklich trösten können. Ich rechne selbst ständig damit, dass es auch mich jederzeit treffen kann. Wie gut dass wir einander ehrlich sagen können, dass wir mitfühlen, wenn einer hier einen seiner geliebten Wegbegleiter verliert. Fühl dich umarmt!

Hallo Fate,
zum Thema BeneBac verabreichen habe ich folgende Info, denn Ruka und Peru mögen das BeneBac auch nicht freiwillig nehmen wenn`s mal nötig ist!!
Einfach einen Tropfen Benebac  auf das Ende eines schmalen Teelöffels geben, Chin danach in die Hand nehmen, Köpfchen mit Daumen & Zeigefinger etwas fixieren und mit der anderen Hand Löffelspitze mit BeneBac ins Mäulchen plazieren .... klappt vielleicht nicht beim  1. mal, aber bei meinen funktioiert das!
danach bekommen meine immer etwas Chinchilla-Apfelsaftschorle ( 1:1 Apfelsaft & Wasser) aus der Spritze ( ohne nadel) , dass funktioniert astrein.

Kalka  & Suray nehmen zum Glück einiges freiwillig an Medizin, zuletzt hatte Kalka sich ja durch einen Heutunnel den Magen verdorben, 1 Woche lang bekam er Bene Bac.


Das mit der Novalgingabe bei Chins las ich hier zum 1 Mal, ich wäre da vorsichtig. Ich habe für mich hier Novalgin zuhause und weiss  das durch Novalgin unter anderem der Blutdruck sinken kann.

Ich habe zum Glück keine Zahnchins mehr, bin froh dass ich dieses Kapitel abschliessen konnte, es war rechts Nervenaufreibend für beide seiten, wohlgemerkt!!
War sozusagen Stammkunde für gut 6-8 Monate, das liegt aber mehr als 15 Jahre zurück....


Ich weiss nicht ob ich es richtig gelesen habe, Fate! Sowohl Juschu und  Shakira sind Zahnchins? War Shakira denn schon ein Zahnchin bevor sie Juschu bekam?
Oder hast du Shakira schwanger vom Tierschutz übernommen, oder wurde Shakira bei Dir trächtig??

Nagerchen schrieb:

Hallo Fate, das tut mir sehr sehr leid für dich, aber wenn sie gehen wollte musst du wirklich loslassen und es akzeptieren. Das ändert nichts an der Trauer die du empfindest und wenn sie so ein Schatz war hat sie es auch verdient betrauert zu werden und einen schönen Platz zu bekommen. Der Verlust tut so weh, dass meine Worte dich nicht wirklich trösten können. Ich rechne selbst ständig damit, dass es auch mich jederzeit treffen kann. Wie gut dass wir einander ehrlich sagen können, dass wir mitfühlen, wenn einer hier einen seiner geliebten  Wegbegleiter verliert. Fühl dich umarmt!

hallo nagerchen, danke für dein mitgefühl. aber das ist schon so, sie wollte nicht mehr. und es ist für mich ok, weil bei dem befund von freitag. ich hab davon nicht so viel ahnung wie ihr, aber das war mehr als desaströs. jetzt muss ich mich um das öhmchen kümmern, sie hat sich jetzt verabschiedet und wir werden jusch dann beerdigen. mal schauen, wie das jetzt wird: kann mn ein17 jahre altes tier noch vergesellschaften? oder soll ich sie alleine halten? was meint ihr?
lg fate

konnte nicht mehr editieren.....

für deine 2 kranken mäuse wünsche ich dir ganz viel kraft für die pflege und dass es erfolg hat.
fate

hallo flauschbälle,
danke für deine tipps. sie hätten sicherlich funktioniert, wenn jusch das gewollt hätte. da war wirklich nichts mehr zu machen, sie lag nur noch apatisch auf der seite. ich weiss nicht, ob man sie da noch hätte "quälen" sollen. ist vlt. die falsche einstellung, aber ich weiss, wenn chincs wollen, dann kämpfen sie - siehe eddie und shakira.

das kann ich verstehen, dass du froh bist, keine zahnchincs mehr zu haben. es ist sehr belastend. ich hab vier chincs (jetzt noch 3) und wenn alles gut läuft kostet das schon viel zeit mit knuddeln, spielen usw. aber wehe, es werden welche krank. da ist man echt gefordert.

zu deiner frage: eddie ist aus dem tierheim. ich habe ihn mich ca. 5 monaten bekommen, er wurde scwer misshandelt, keiner wusste was genaues (war wohl so ne hobbyzucht?). mittlerweile geht es ihm gut, allerdings kann man ihn wohl nicht vergesellschaften. er hatte ja diese horrorinfektion, mittlerweile denke ich, es waren bisswunden, diedann auch noch von einem tierarzt falsch behandelt wurden.

shakira ist die mutter von jusch gewesen und hat keine zahnanomalie in dem sinne. sie ist nur schon 17 jahre und die zähne sind locker. juschu hat diese anomalie von ihrem papa fazer. ich züchte eigentlich nicht, sie war ein unfall. fazer ist mit 7 jahren 2012 gestorben. und jusch ist jetzt 8 jahre. das hat mir die TÄ gesagt, dass das alter ist, in dem es meisten ausbricht. man kann das vorher auch nicht unbedingt auf röntgenbildern sehen.
lg fate