Chins fressens schlecht

Hallo zusammen
ich habe meine Chins seit 5 Jahren. Sie sind sehr schreckhaft und scheu und ich kriege sie nicht wirklich gezähmt. Sie wissen wer ich bin und kommen auch zu mir, wenn ich an den Käfig komme. Wenns um Leckerlis oder rauskommen geht, krabbeln sie mir auch schonmal über die Hand - sonst ist es eher schwierig.
Was das fressen betrifft sind sie sehr eigen. Sie kriegen Pellets und Kräuter, Wurzeln, Blüten und gelegentlich Nüsse bzw. Kerne.
Früh bekommen sie als Ritual ein Stück Johannisbrot. Es gibt Phasen da lieben sie eine bestimmte Sorte Kräuter - so eine Woche bis einen Tag etwa und am nächsten Tag gucken sies überhaupt nicht an.
Zur Zeit nagen sie viel an der Weide und den Ästen aber lassen sowohl ihre Kräuter als auch ihr morgendliches Leckerli komplett links liegen. Das einzige was sie ausserdem noch fressen ist ein bisschen Zitronenmelisse.
Eigentlich sind sie total verrückt nach glatter Petersilie und Minze - lag immer noch drin heute früh - kaum angerührt.

Sie habens nicht zu heiss, Wasser steht im Napf und in Flasche zur Verfügung, Heu mögen sie gar nicht.
Da sie so scheu sind, ist es schwer Zähne oder Gewicht zu prüfen. Vom Ansehen her sind Augen und Ohren ok, der Kot ist fest, vielleicht ein bisschen klein.
Aktiv sind sie, wenn sie draussen sind, verkriechen sie sich viel - das war aber schon immer so.

Vom Käfig her haben sie viel Platz, können gut hüpfen, nagen und haben eine grosse Korkröhre, ein kleines Haus und noch eine kleine Korkröhre zum verkriechen.

Habt ihr Tipps - Anregungen - Kritiken für mich?
Danke euch

Wie viel wiegen sie? Das wäre wichtig zu wissen.
Haben sie abgenommen?
Können sie das Johannisbrot problemlos fressen ohne Krümmeln oder sonstige auffälligkeiten?

Hallo Flora,
tja das mit dem wiegen ist so eine Sache - sie sind zu dünn würde ich sagen. Da sie so scheu sind, komm ich nicht so richtig ran...
Das Johannisbrot putzen sie ohne krümeln und gut hinter..halt zur Zeit gerade wieder mal nicht - das wechselt halt immer so phasenweise 

Warst du denn mal beim TA und hast die Zähne anschauen lassen?

Wiegen ist das A und O. Nur so kannst du schnell mitbekommen, wenn die Chins krank sind und gewicht verlieren.

Versuche sie an die Waage zu gewöhnen, indem du sie mit Leckerchen lockst.
Oder, du machst es so wie ich ... ich fang sie immer raus.

Hallo zusammen
Das Wiegen habe ich letzte Woche probiert...mochten die beiden überhaupt nicht. Sie liegen etwa bei 460 - 470g, man siehts ihnen an, das sie zu dünn sind;o(
TA meinte, es leigt am Umzug vor 5 Wochen ... jetzt haben wir sie in ein ruhiges Zimmer gestellt und lassen Ihnen Zeit.
Sie sind immer noch sehr schreckhaft und sehr wählerisch bei fressen...aber sie sind aktiv und neugierig..ich wiess nicht so recht wie nun weiter

Zu Dünnsein liegt meistens am falschen Futter oder einer Erkrankung. Würde den Speiseplan optimieren, Tipps findest du hier: http://www.chinchillaschutzforum.com/t3880-futter-bestell-liste-fur-unsichere-und-einsteiger
Von allem (Saaten, Pellets, Kräuter, Blätter, Blüten, Zweige, Frisches) kannst bzw solltest du den Chins so viel geben, wie sie wollen, am nächsten Tag sollte von allen noch was im Napf übrig sein.


Falls die Futteroptimierung nichts bringt, kommen viele Krankheiten infrage, das Häufigste wäre:
- Zahnerkrankungen: Zahnspitzen, retrogrades Zahnwurzelwachstum, Tumore; Verletzungen im Mund-Rachen- oder Zahn-Bereich (z.B. Futter oder Holz reingestiekst oder Wunden)
- Herzerkrankungen (kommen bei Chins leider immer öfter vor)
- Parasiten im Verdauungstrakt und damit einhergehende Verdauungsstörungen wie Aufgasung
- Leberschaden

Hallo
also von der Ernährung her bekommen sie das bereits...und auch von Anfang an...
Was mir auffällt - sie sind extrem schreckhaft und ich denke sie vernachlässigen deswegen das fressen. Sie waren noch nie grosse Esser;o(

Wie gesagt - ansonsten sind sie gesund, sie hüpfen umher, der Kot ist normal, nur halt klein durch die wenige Nahrung und Fell und Augen und Ohren -alles i.O.

Jetzt habe ich Critical Care geholt und pflanzl. Tropfen für Leber(Mariendistel) und Appetit(Kalmus & Ingwer).
Das Böckchen schlägt begeistert zu, sie will davon nix wissen. Heute morgen habe ich von den Tropfen für den Appetit mit Müh und Not was ins Maul geben können - aber ich muss sagen, diese Art gefällt mir nicht. Das lasse ich lieber. Ist zuviel Stress für die kleine Maus.

Ich weiss mit der Nervosität einfach auch nicht recht umzugehen. Sie haben ein eigenes Zimmer bekommen, haben 3-4x pro Woche Auslauf, wo sie auch fleissig hinundherspringen. Sie erschrecken manchmal beim kleinsten Geräusch und auch vor sich selber und dann wieder sind sie draufgängerisch(zum für ihre Verhältnisse)
Zähmen klappt nicht so recht, sie mögen mich aber handzahm...neeee


Also, falls das jemnad kennt oder auch schon erlebt hat, ich bin dankbar für Tipps

Chins sind von natur aus schreckhaft. Die sind halt beutetiere und immer aufmerksam ob sich ein feind nähern könnte. Auch wenn man jetzt denkt "aber hier gibt es ja keine feinde" ist das so tief in den tieren verankert dass sie halt bei geräuschen ihren schutzreflex ausleben. Das ist völlig normal und auch nicht rauszubekommen. Manchmal sind es sogar sachen die wir menschen gar nicht wahrnehmen können... da retten sie sich lieber in einen geschützen bereich. Das ist halt typisch für chins.

das ist mir ja durchaus bewusst, sind auch nicht meine ersten Chins..aber sie sind zur Zeit eben extrem schreckhaft..

Ich denke dass du damit leben musst. Vertrauen kommt erst mit der zeit. Manche chins brauchen halt länger... und bei einigen bleibt es auch so. Ich denke aber dass es sich bessern wird wenn sie sich vollständig an die geräusche und gerüche gewöhnt haben.

Hallo Kiwi

Danke für deine Antwort. Was denkst wie lange so eine Gewöhnungsphase brauchen darf? Bisher haben sie sich recht schnell umgewöhnt(bin einmal umgezogen und einmal die Eingewöhnung als ich sie bekommen hatte).
Jetzt wohnen wir seit 1 1/2 Monaten hier, langsam sollten sie das doch kennen...

Das kann ich dir nicht sagen wie lange die beiden speziell brauchen. Es gibt aber keine richtlinien und dann kann man sagen dass die chins gestört sind (wenn du das meinst). Das ist quatsch. 1,5 monate ist sehr kurz. Mit einem halben bis einem jahr muss man bei so sensiblen tieren schon rechnen. Und manchmal bleibt es auch einfach so weil sie von natur aus einfach aufmerksam sind. Was helfen kann ist dass ihr ihnen frei lasst ob sie raus kommen oder nicht. Meistens merken chins wenn sie in den käfig gerannt sind dass nichts schlimmes durch ein bestimmtes geräusch passiert. Hier ist es aber auch heute nach jahren noch so dass die chins sich wegen geräuschen erschrecken die sie teilweise selbst verursachen. Das ist halt so bei diesen tieren. Chins werden nie völlig entspannt durch den auslauf laufen. Das entspricht einfach nicht ihrer natur.