Chins und Katzen

Hallo,  

hier hatte ich schonmal als Gast geschrieben: http://www.chinchillaschutzforum.com/t4734-partner-fur-mein-chinchilla
Wir suchen noch immer einen Parnter für den kleinen Wuschel.

Außerdem würden wir gerne eine Katze aus dem Tierheim adoptieren und ich frage mich, ob das möglich ist. Kann man eine Katze mit Chinchillas in einer Wohnung halten oder würde die Katze den/ die Chins als Futter betrachten und jagen? Haben Chins generell Angst vor Katzen? Oder ist das alles abhängig vom individuellen Tier?

Huhu :-),

da ich sowohl Miezen als auch Katzen habe, kann ich schon sagen das die Haltung beider Arten möglich ist :-) Nur sollten dann die Chins entweder in ihrem eigenen Raum stehen oder sehr gut gesichert sein. Chins passen halt ins ideale Beuteschema von Katzen und sind daher immer von Katzensicht aus Futter od. Spielzeug. Katzen meinen das ja nicht böse, es ist einfach der Jagdtrieb der da mit denen durchgeht ;-) Also Angst haben meine Chins vor den Katzen nicht (irgendwie hab ich aber auch das Gefühl das meine Chins vor keinem Tier Angst haben... Selbst bei großen Hunden sind die immer noch interessiert ob mans essen kann  ) und andersrum.... Die beiden Katzendamen haben schon ein wenig Respekt vor den Chinchis, die sind denen zu schnell und hüpfen die auch noch an (Jonny ist mir mal beim füttern abgehauen, ich hab immer die Wohnzimmertür zu - hatte nur nicht Sari auf der Couch liegen sehen (keine wirkliche gefahr alt & Ataxie Katze - die kann nicht zielgerecht zuhauen geschweige denn hinterherlaufen) und Jonny schnurstracks auf Sari zu - auf Sari gehüpft und beschnuppert - die Gute wusste gar nicht wie ihr geschieht  ) Mein Kater würde die mir aber sofort zerlegen (gut er würde auch nicht wirklich hinterher kommen und da seine Frustgrenze ziemlich hoch ist auch schnell wieder davon ablassen, aber wenn er mal eins kriegen würde.... Man muss dazu sagen er war 10 Jahre "Draussenkater" - der hat am Anfang auch lieber aus Mülleimern gefressen als aus dem Napf....) Also zusammen halten geht - nur nicht zusammen lassen. Auch wenn die Katze noch so brav scheint das Chin ist immer Beute...

LG Wiwi

Danke für deine Antwort.
Ja, ich würde sie auch nicht miteinander allein lassen.
Ich habe auch den Eindruck, dass das Chin im allgemeinen wenig Angst hat bzw. seine Neugier auf jeden Fall stärker ist als die Angst. Das macht mir ein bisschen Sorgen, denn ich kann mir gut vorstellen, dass er die Katze nerven wird, falls sie mal im Auslauf aufeinander treffen sollten...

Es mag Katzen geben, die zu faul sind zum jagen, oder die sogar Kleintiere wie Kaninchen oder Meerschweine adoptieren und ganz zärtlich zu ihnen sind.
Es gibt aber auch Katzen, die mit einem Nager, noch dazu einem sehr vertauensseligen, blitzschnell kurzen Prozess machen.
Und dann spielt es keine Rolle, ob die Tiere allein miteinander sind, oder beaufsichtigt werden. Eine Katze ist viel zu schnell, als dass man ein Beutetier heil vor ihr retten könnte. Außerdem kann selbst ein einziger Biss oder Kratzen sehr gefährlich sein, weil er lebensbdrohliche Infektionen auslösen kann.
Katzen können ausgewachsene Wildkaninchen erbeuten. Mit einem Chinchilla werden sie also locker fertig.
Ich vermute auch, dass ein Chinchilla für eine Katze noch reizvoller als ein Meerschwein oder Kaninchen ist, weil es sich so flink bewegt und nicht nur am boden bleibt.

Empfehlen würde ich nie, eine Katze mit einem Beutetier gemeinsam zu halten. Zumindest müssen die räumlichen Verhältnisse es zulassen, dass die Katze aus dem Zimmer ausgesperrt wird. Und dabei muss man dann noch bedenken, wieviel Zeit man dann noch für jedes Tier hat, wenn man sie sich aufteilen muss und seine Freizeit nicht mit allen gemeinsam verbringen kann.

Hat noch jemand persönliche Erfahrung mit Katzen und Chins?

Mich interessiert besonders, wie ihr eure Chins (außer durch räumliche Trennung) schützt.

Man sollte sie auch nicht im Auslauf zusammenlassen... Auch nicht wenn du direkt daneben sitzt. Meine Katzen sind Ataxisten oder generell zu langsam (wegen Alter) und meine jüngste ist 0% interessiert am jagen, die kriegt eher Panik vor denen (am Gitter sieht sie die ja schonmal) da die ziemlich aufdringlich sind. Aber trotzdem müssen sich wenn die Chins Auslauf haben auf Bad, Schlafzimmer, Küche & Flur "beschränken". Selbst wenn sie nur draufhauen kann ein Chin schwer verletzt werden. Ich halte nicht viel davon potenzielle Fressfeinde im Auslauf aufeinander treffen zu lassen. Grade Chins sind passen in jeglicher Hinsicht ins absolute Beute- und Spieleschema, wie schon gesagt wurde auch besser als Kaninchen und Meeris. Kaninchen sind teils zu groß und wehren sich auch ziemlich gut, Meeris bewegen sich teils zu langsam und monoton um wirklich wahrgenommen zu werden. Chins hüpfen rum, wehren sich nicht groß, sind ziemlich schnell und haben noch den langen Schwanz...

Hallo,  

mittlerweile wohnt die Katze seit einigen Tagen bei uns und das Chin scheint darüber not amused zu sein. Wenn die Katze an seinem Käfig vorbei geht oder sich davor setzt, kommt er angeflitzt und versucht, sie zu vertreiben.

Außerdem pinkelt er seitdem oft in den Käfig statt in die Pipischale. Kann Zufall sein, glaube aber, dass er das aus Protest macht.

(Wenn keiner zu Hause ist, nachts und während des Auslaufs wird die Katze aus dem "Chin-Zimmer" verbannt. Wir haben auch die Türklinke nach oben gedreht, falls sie Türen öffnen kann.)

Ich hab 3 Mietzen und 5 Chinchis. Also die ersten Tage mit Mietze war es auch so, dass die Chins unruhig waren. Die kannten den Geruch nicht und haben Warnlaute gemacht. Das legte sich dann und ich gewöhnte sie auch langsam an die Gerüche. Anfangs durfte die Katze nur zeitweise ins Chinchizimmer. Mittlerweile ist den Chins das völlig egal und sie sind gaaaanz cool  

Ich würd sie aber nicht zusammenlassen. Die flinken Chins leiten bestimmt sehr zum Jagen und ich hab 3 Streuner hier, die sicherlich schon so bissl Viehzeugs erlegt haben.
Ansonsten hab ich pro Tür 2 Riegel und jeweils ein Schloss zur Sicherheit. Die Riegel kriegt man ja schnell mit der Pfote auf, daher ein Schloss. Aber die Katzen machen keinerlei anstalten da rein zu kommen. Interessiert sind sie schon und wollen die Chins manchmal fangen aber sie kommen ja nicht ran und gehen auch nicht an die Türen.

Danke für deine Antwort. Meine Zweifel bessern sich.

Ich habe den Eindruck, dass der Chin mittlerweile ein bisschen entspannter ist. Er gibt nur noch hin und wieder einen Drohlaut von sich und manchmal ignoriert er die Katze sogar, wenn sie vor seiner Bude sitzt oder vorbei geht.

Die Katze beobachtet den Kleinen allerdings ganz gerne. Hoffe mal, es ist nur die Neugier. Die ist bei ihr sehr ausgeprägt. Zumindest macht sie keine Anstalten, in den Käfig zu gelangen (er ist auch doppelt abgesichert).

Nachdem die Katze nun ein paar Monate hier wohnt, wollte ich nochmal was schreiben.

Das eine Chin kann sie immer noch gar nicht leiden. Der kleine Stinker pinkelt gerne auf ihre Schlafplätze und versucht immer, sie anzugreifen, wenn sie an seinem Käfig vorbei geht etc.

Die Tage ist die Mietz versehentlich in den Auslaufraum der Chins geraten. Sie saß unter dem Couchtisch. Der Stinker hat sich von hinten an sie rangeschlichen und sie durch die Bude gejagt. Ich dachte, ich werd nicht mehr.  

Kleines Monster

Bei uns:
eigentlich sollen die Miezen nicht zu den Chins.
Uneigentlich hat nur Zora überhaupt eine Chance dahin zu gelangen.
Ab und zu kommt sie mit.
So auch heute morgen beim Frühcheck.
Alles ist gut bis Cola aufwacht und ans Gitter kommt.
Zora: Wäh - da bewegt sich was!!! Hilfe, das will mich fressen!
Und ab in die Ecke soweit weg vom Gehege wie es geht.
Da bleibt sie sitzen und motzt vor sich hin, bis ich wieder gehe, dann kommt sie mit.
So wie sie sich mit Gitter dazwischen präsentiert, denke ich, dass sie auch beim Freilauf Angst vor den Fellbällchen hätte.
Andererseits habe ich als Kind erlebt, wie meine Katze, die ewig nicht auf meinen Wellensittich reagiert hat, dann doch plötzlich Beute in ihm gesehen hat....
Deshalb: wenn die Lütten frei sind, hat das Katzenvolk da nix zu suchen.
So handhabe ich das.