Familien und besonders inniges Band?

Hallo,

einige von euch haben ja auch Chinchillafamilien. Konntet ihr beobachten, dass miteinander verwandte Chins einen engeren Kontakt zueinander pflegen? Mich würde zudem interessieren, wie auch bei anderen Tierarten ausschaut.

Ich habe hier zwei Muttis mit je einer Tochter und diese sind sehr oft zusammen unterwegs, sie näseln häufiger miteinander und sie schlafen oder chillen auch fast immer zusammen. Streit gibts unter ihnen ebenfalls eigentlich nie.

Bei den Kaninchen gibts definitiv keine Familienbande, nicht mal im Ansatz. Selbst Wildkaninchen säugen alles, was man denen ins Nest unterjubelt, hauptsache, es geht von selbst an die Milchbar, sobald die Häsin auftaucht.
Es gibt jedoch sehr feste, bis zum Tode gehende Freundschaften.

Mongolische Rennmäuse hatten früher eine sehr enge Gruppenbindung, wer in der Gruppe aufwuchs, der gehörte zur Gruppe und wurde von der gesamten Gruppe bis aufs Blut verteidigt. Rennmäuse arbeiteten in der Gruppe stark zusammen. Hatte man Jungtiere deutlich vor Geschlechtsreife zugesetzt, ging das fast immer gut, die Jungtiere wurden in der Familiengruppe aufgenommen. Die Rangordnung war dementsprechend auch keine echte Rangordnung, sondern die Ranghöchsten waren stets das Gründerpaar - starb das weg, folgten meist die ältesten Geschwister nach. Gruppenmitglieder erkannten sich oft sogar noch nach Monaten wieder und freuten sich ... wurde die Gruppe zu groß, wurden allerdings alle "Abgewanderten" nach wenigen Tagen nicht mehr in der Gruppe geduldet.
Bei den modernen Mongolen ist diese starke Gruppenbindung weggezüchtet.

Bei den Brandmäusen konnte ich nur sowas ähnliches wie eine gewisse Partnerbildung beobachten - aufgrund der damaligen, viel zu engen Unterkunft und fehlender Freilandbeobachtungen kann ich allerdings nicht sagen, ob diese Partnerbildung nur unter Gefangenschaft zu beobachten ist.

Die Stachelmausarten, die ich hatte, zeigten eine extrem starke Familienbindung, wer in der Gruppe aufwuchs, wurde von der Gruppe akzeptiert. Eine Haltung mit mehreren Männchen in der Gruppe war ohne Probleme möglich, die Jungen wurden gemeinsam aufgezogen und teilweise sogar gemeinsam von allen Weibchen, die grad Milch hatten, gesäugt (nur dadurch sah man bis zu acht Junge an einer Mutter saugen, denn eine Mutter bekommt nur genau zwei Junge, nicht mehr, nicht weniger ... ).
Einzig die Artbastarde zeigten dieses Verhalten nicht mehr, sondern die Männchen bekämpften jede geschlechtsreife Konkurrenz bis zum Tode. Auch die Weibchen verhielten sich recht asozial.
Als Junges wurde akzeptiert, was freiwillig bei den Weibchen an die Futterbar ging ... das konnten auch Farbmäuse und mongolische Rennmäuse sein, vollkommen schnurz, was freiwillig von den Zitzen trank, war in der Familiengruppe aufgenommen.

Ähnliche Familiengruppen wie die Mongolen und die Stachelmäuse bilden Farbmäuse, Hausmäuse, Vielzitzenmäuse, Farbratten, Meerschweinchen, Feldmäuse, europäische Siebenschläfer, Katzen, Hunde usw usf ... die meisten Tierarten, die ich gehalten hab, gehören dem Familientypus an.

Wie stark die Familienbande sein kann und daß die wirklich gar nix mit der Genetik zu tun hat, sieht man an Katzen, welche Mäuse, Ratten oder ähnliches aufziehen ... selbst gute Mäusejägerinnen erkennen ihre aufgezogene Maus noch nach Jahren wieder und verteidigen sie. Ähnliches kann man beim Hund beobachten.

Also hier wohnen Schwestern und Vater, Sohn und Tante.

Ich kann es schlecht Beurteilen, ob es Familienbande sind die die Verbundenheit unter den jewweiligen Tieren ausmachen oder ob es einfach so ist weil sie schon immer zusammen sind.

Nele und Nala sind von Anfang an bei mir und sitzten jetzt auch schon Zeit ihres Lebens zusammen. Nele beschützt schon immer Nala und die Beiden haben Phasen da sieht man sie nur gemeinsam. Keine ist ohne die Andere.

Attila ist der Sohn von Mops und der Neffe von Flummi. Die drei würde ich nie im Leben trennen. Flummi hat bei der Aufzucht von Attila mitgeholfen. Mops hat sich schon immer zurückgehalten. Aber besondere Familienbande kann ich nicht erkennen.

Ich hab noch 2 Schwestern ( Tinka und Finja), eine Tochter ( Fiona, Tocher von Finja) und Cindy ( Schwester von Tinka, Finja und Fiona).

Leider kann ich im Moment nicht ausführlich antworten, da mich der Schuh woanders recht heftig zwickt. Werde aber die Antwort bei Gelegenheit nachholen.

Huhu,

ich hatte bis vor 2,5 Jahren Papa und 2 Söhne zusammen, die drei waren immer zusammen am kuscheln es gab wirklich niee Streit zwischen den dreien.
Man konnte nur sehr schwer erkennen wer der Chef war, weil es eben nie stress gab.

Doch an 2 Sachen konnte ich es mal erkennen, der jüngere Bruder sowie der Papa hatten irgendwann dann mal die Schnurrbarthaare gestutzt bekommen , und Cismo durfte denen auch das Leckerli klauen.
Der Papa starb 2009, habe dann Jonny zu den Brüdern VG, und nach paar Wochen war Schluss mit Bruderliebe, der kleine Bruder ging auf den größeren los..


Jenny (Mama) und Tochter Samira, sitzen heute noch zusammen mit einem ‚‘fremden‘‘ Weibchen.
Bei ihnen ist es auch so, es gibt so gut wie nie stress, sie hatten mal eine Phase, dieses Jahr wo Mama und Tochter sich ab und an angezickt haben und Pipiduschen verteilt haben das legte sich aber immer sehr schnell wieder.

Ansonsten streiten die 2 bzw 3 so gut nie, außer mal kurzes gemecker wenn es leckerlis in den Napf gibt, oder wenn unbedingt 2 Chins gleichzeitig trinken wollen..

Die Chefin ist ganz klar die Mama, das habe ich auch in der Zeit gesehen wo sie ihre Zickige Phase hatten Samira ging zwar mehr ab, aber Jenny hatte das letzte Wort. Nina hält sich immer aus allem raus, und sie wurde in der Zeit wo Mama und Tochter stress hatten auch nie doof angemacht. Nina ging immer ganz vorsichtig hin und schnüffelte so nach dem Motto ‚‘ sind wir noch Freunde ich tue dir nix‘‘.

Man trifft die 2 bzw 3 so gut wie immer zusammen an, ab und an liegt mal eine alleine oder sie liegen zu zweit zusammen aber das ist ja bei 2er Gruppen und nicht verwandten Chins genauso das mal einer alleine liegt.

Also ich finde schon das die 2 Gruppen viel harmonischer waren bzw sind, wie fremde Chins. Aber das kann auch einfach an den Chins liegen. Nur eben als ich bei den 2 Brüdern ein fremdes Böckchen dazu VG habe, war nach paar Wochen Schluss mit Bruderliebe.

Lg Sandy

Huhu,

meine 3 sind Geschwister und es ist seeehr harmonisch (bis jetzt).. habe noch nie ne Pipidusche gesehen, gemotzt wird mal, aber das is klar

Hey

Ich hatte ca. 6 Jahre lang Mutter, Vater und Sohn zusammen gehalten. Die 3 waren eine sehr innige Gruppe, Streit gab es eigentlich nie. Dazu muss man aber sagen, dass das Söhnchen "behindert" war. Der TA meinte damals, dass er einen Herzfehler hat und gab ihm max. 3-4 Jahre. Er war körperlich etwas unterentwickelt. Äusserlich hat man ihm aber nichts angemerkt, ausser dass er ein bisschen kleiner war und manchmal ein bisschen tolpatschig. Die Eltern haben ihn deswegen aber nie gemobbt oder gar ausgeschlossen.

Hielt / hält sonst noch jemand miteinander verwandte Chinchillas und kann berichten, wie sich diese verstehen und ob sie sich besser verstehen als sich fremde Tiere oder ob sonst etwas Besonderes zwischen ihnen auffällt?

Ich habe hier die Konstellation Vater - Tochter - Fremdweibchen sitzen.

Aber ich muß dazu sagen,das die Tochter erst im Alter von 10 Wochen zu ihrem Vater und dem Fremdweibchen kam.

Momo,also der Vater hatte ziemlich schnell gerafft das er noch ein Weib bekam,aber ob er weiß,das es seine Tochter ist,weiß ich nicht.

Beany durfte von Anfang an alles mit Momo machen. Selbst jetzt darf sie ihm noch alle Leckerchem mopsen und ihn nach Strich und Faden ärgern.

Sie bilden eine harmonische Einheit,aber auch nur bis zu einem gewissen Punkt,und zwar bis zu dem wo Beany heiß wird.
Da verwandelt sich Beany in eine Furie und geht gegen ihren Vater wenn dieser versucht sie zu decken.Ich habe in der ganzen Zeit noch nie einen gelungen Deckakt zwischen den beiden beobachtet.

Ich habe während der Pubertät von Beany wöchentliches Gezicke im Käfig gehabt,meistens zwischen Amy und Beany. Momo hat sich da weitestgehend rausgehalten.