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 Warnung vor Hobbyzüchtern

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Fate
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BeitragThema: Warnung vor Hobbyzüchtern   Warnung vor Hobbyzüchtern Empty02.07.17 12:18

Hallo an Euch,

muss mir mal Luft machen nach dem Horror.
1980 kam ich das erste mal mit chincs in kontakt, bei einer "befreiungsaktion" einer tierschutzorganisation hatte man hier im ort in einer der grössten chinc farmen die tiere einfach freigelassen. auf dem nachhauseweg traf ich dann auf alfred, meinen ersten chinc. mitten auf der strasse. die tierschutzaktion war ein schuss in den ofen, weil die tiere ja hier in der natur nicht überleben können. alfred war nie beim tierarzt, es kannte sich eh kaum einer mit aus. zähne tipptopp. mit 19 stab er dann, altersbedingt, einfach so an herzversagen.

1999 bekam ich dann shakira, die letztes jahr mit 17 jahren starb. sie war das letzte jahr in behandlung wegen eines wackelzahns. gut, das war eben pech.

eddie hatte 2013 eine heftige infektion durch das falsche setzen der spritze durch einen inkompetenten tierarzt. das war die zeit, in der ich mit den ganzen problemen mit chincs konfrontiert wurde.

2014 bekam ich von einer hobbyzüchterin - eigentlich notfallstelle - anton. anton wurde nur 2 jahre alt, ich war schockiert. wir haben ihn an der tierklinik uni giessen obduzieren lassen. er litt an 3 !!! erbkrankheiten: diabetes, schilddrüsendefekt und herzanomalie. an welcher er nun verstorben ist, ist dann auch nicht mehr wichtig. Die züchterin meinte, jaja, sein vater sei auch mit 2 jahren an herzkram verstorben.
ich bekam dann von ihr als "ersatz" paulus. vor lauter angst habe ich paul im dezember vorsorglich röntgen lassen wegen zahhnanomalie usw. und komplett checken lassen. er ist im september 2015 geboren, d.h. vorher ging das noch nicht, weil das gebiss ja erst komplett ausgebildet sein muss. alles prima, alles okay. mir fiel ein stein vom herzen. ich dachte, jezt hab ich mal meine ruhe eine zeitlang.

im mai verhielt er sich komisch, frass weniger,nahm ab. ich bin sofort zum tierarzt und dann kam der hammer: das komplette gebiss ist im eimer, alles vereitert, ich konnte vor schreck gar nicht mehr alles wahrnehmen.
wir sind immer noch so schockiert, dass man keinen klaren gedanken fassen kann.er bekommt seitdem herbi care und convenia ab, was leider nicht so richtig angesprochen hat.er muss jetzt operiert werden, der backenzahn muss raus, da wahrscheinlich erstmal die ursache ist. das wird man dann nach der OP sehen, falls er überlebt.
er wird nie mehr gesund. er wird wohl immer wieder solche infektionen haben, die zähne alle 6-8 wochen abgeschliffen bekommen.

gut, wir werden das trotz der immensen kosten machen, solange paulus leben will, solange er kämpft. aber es ist, mal abgesehen vom geld, sehr belastend.

die problematik, die hinter allem steht, ist: dass mir nicht klar war, was eigentlich hinter diesen notfallretterinnen und hobbyzüchterinnen steckt. schöne homepage, viel blabla. ich habe das studiert, bwl, marketing, aber ich war wohl so ziemlich naiv, zu glauben, in bezug auf lebewesen gäbe es so was wie moral. wegen 50 euro einem tier solch ein leid zuzufügen, ebenso den halter, hat schon für mich den charakter von absoluter skrupellosigkeit.

ich kann nur jedem abraten, chincs von solchen leuten zu kaufen. das leid, was ihr euch und den tieren antut ist einfach nur grauenhaft. an diesen hobbyzüchtern prallt das alles ab wie an einer teflonpfanne. flora hat das auf ihrer scienta seite so einmalig klasse formuliert, dem ist nichts mehr hinzuzufügen.

sobald paulus operiert wird, werde ich mal peta und andere tierschutzorganisationen anschreiben, vlt. besteht ja eine möglichkeit, diese hobbyzüchter mal zu outen und dass so weniger leute drauf reinfallen.

ehrlich gesagt, bin ich am überlegen, ob man sie nicht auf schadenersatz verklagen kann bzw. die kosten der behandlung.

wir werden unseren paulus wahrscheinlich nicht mehr retten können, deshalb: tut euch nicht auch so was an.

lg fate


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Murx Pickwick
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BeitragThema: Re: Warnung vor Hobbyzüchtern   Warnung vor Hobbyzüchtern Empty03.07.17 14:03

Ich möchte hier nicht gegen die Warnung vor Züchtern was schreiben, es sollte inzwischen wirklich jedem, der in diesem Forum liest, klar sein, daß man, wenn man denn schon unbedingt sein Tier beim Züchter holen will, sich den Züchter sehr genau anschauen sollte, da es nunmal sehr viele Züchter gibt, die kranke Tiere produzieren, statt gesunde Tiere zu züchten oder aber schlichtweg keine Ahnung von der Haltung von Chinchillas haben. Dazu gehört auch, daß man sich die Elterntiere anschaut, die Haltung, Fragen stellt und versucht abzuchecken, wieviel Ahnung der Züchter überhaupt von Zucht und Genetik hat usw usf.
Wenn er zudem tierschützerisch unterwegs ist, dann wird er auch stolz die Volieren der geretteten Schützlinge vorzeigen ... und zu jedem dieser Tiere eine Geschichte parat haben, wie er zu dem Tier gekommen ist. Ein Tierschützer, welcher seine Tierhaltung versteckt, ist unseriös! Der versteckt seine Tiere nicht, weil die so empfindlich oder schreckhaft sind, der versteckt sie, weil er sehr genau weiß, daß die Art der Haltung beim Besucher auf Abscheu und Ablehnung stoßen wird!

Weiterhin sollte die Bereitschaft abgecheckt werden, inwieweit der Züchter bereit ist, bei Problemen mit dem Chinchilla zu helfen - oder gar das Chinchilla wieder zurücknimmt, wenn es nicht paßt. Dabei ist die Frage, was passiert, wenn das Tier erkrankt, enorm wichtig - wenn der Züchter kein Interesse daran hat, daß ihm auftretende Krankheiten mitgeteilt werden, sollte man gleich einen Riesenbogen um diesen Züchter machen, denn nur über Rückmeldungen, welche Erkrankungen bei seinen Zuchtprodukten auftraten, kann er seine Zuchtplanung umsetzen!
Ein seriöser Züchter hat Interesse am Werdegang seiner abgegebenen Tiere und ist froh über jede Nachricht, die er bekommt!

Was ich will, ist vielmehr darauf aufmerksam machen, wie vorsichtig auch mit Obduktionsergebnissen umgegangen werden muß.
Gerade Erbkrankheiten lassen sich nur mit einer Untersuchung der genetischen Marker dieser Krankheiten nachweisen - für viele vermeintliche oder tatsächliche Erbrkankheiten liegen solche Marker noch gar nicht vor. Viele Erkrankungen, wie Diabetes mellitus Typ 2, einige Schilddrüsenerkrankungen, fast alle Zahn- und Kiefererkrankungen und teilweise sogar Veränderungen am Herzen sind zudem fütterungs- und haltungsbedingt und müssen nicht zwangsläufig erblich sein. Weiterhin können Erkrankungen, insbesondere Viruserkrankungen, zu tumorösen Veränderungen führen, in der Blase eingewanderte Bakterien können zu Blasensteinen und Veränderungen der Blasenwand führen.
Die Tierklinik Gießen macht zudem keine genetischen Untersuchungen bei Nagern. Sie können also erbliche Krankheiten überhaupt nicht feststellen!

Ich habe ein Chinchilla mit Vergiftungsverdacht zur Obduktion gebracht, wo ich direkt die Aufschlüsselung des Mageninhalts in Auftrag gegeben hatte, das war mir enorm wichtig! Es konnte mir nicht mal mitgeteilt werden, ob Pflanzenmaterial im Magen zu finden war!
Dafür wurde mir angeboten, den Darminhalt auf Krankheitserreger untersuchen zu lassen ... nunja, hatte ich abgelehnt ... die paar Organismen, auf die untersucht wird, sagen kaum was über den übrigen Zustand des verstorbenen Tieres aus.

Dann aber wieder schafft es die Tierklinik Gießen, eine Diabetes nachzuweisen, was unsere Forensiker beim Menschen nur unter Schwierigkeiten schaffen?
Es gibt keine klaren morphologischen Veränderungen an den inneren Organen, die es ermöglichen würden, eine Diabetes mellitus ante mortem zweifelsfrei nachzuweisen. Dazu kommt, daß sich die Zellen bei so kleinen Tieren recht schnell zersetzen, schon wenige Stunden nach Eintreten des Todes finden sich Artefakte, die durch den Zerfall von Zellen bilden und eine morphologische Beurteilung erschweren.
Für den Nachweis einer Unter- oder Überzuckerung als Todesursache braucht es zuviel Blut, auch das ist bei solch kleinen Tieren unmöglich und wäre beim Chinchilla nicht mal ein Nachweis der Diabetes mellitus, da es verschiedene Möglichkeiten gibt, wie es kurz vorm Tode zu einer Über- oder Unterzuckerung kommen kann (hoher negativer Streß beispielsweise).

Ähnlich ist es mit der Schilddrüse und dem Herzen - was beim Menschen durchaus noch bei einer Obduktion herausgefunden werden kann, ist bei solch kleinen Organen, wie sie Chinchillas haben, überhaupt nicht möglich herauszufinden, da Zersetzungsprozesse sehr schnell einsetzen und zudem Kühlung und auf Eis legen weitere Zellen zerstören. Was also beim Chinchillaherzen wie eine kaputte Herzklappe aussieht, ist mit hoher Wahrscheinlichkeit bei der Lagerung und Aufschneiden des Chinchillas erst entstanden. Selbst Wassereinlagerungen müssen nicht ante mortem entstanden sein, sie können auch post mortem entstehen, beispielsweise durch zu schnelles Auftauen, nachdem das Chinchilla auf Eis gelegt wurde.

Im Obduktionsbericht stand übrigens mit Sicherheit nix von erblichen Krankheiten ... da steht die Beschreibung der Organe, wie sie derjenige, der obduziert, vorgefunden hat. Mit der Interpretation muß man dann äußerst vorsichtig sein - beispielsweise kann eine Fettleber auf Adipositas hinweisen, es kann aber auch durch einen Eiweißmangel entstanden sein oder aber durch Diabetes mellitus.
Während Adipositas und Diabetes mellitus meist eine Folge von einer zu pelletlastigen Ernährung sind, ist der Eiweißmangel häufiger bei naturnah ernährten Tieren zu finden, welche zu mager ernährt wurden (beispielsweise hauptsächlich Heu und nur einige wenige Kräuter- und Gräserarten dazu und gänzlich ohne Sämereien, viele im Netz kursierenden Kräutermischungen, die ideal für Chinchillas angepriesen werden, würden bei einer pelletfreien Ernährung fast schon zwangsläufig zu einem Eiweißmangel führen, weil zuwenig eiweißreiche Kräuter drin enthalten sind oder sie nur aus Medizinalkräutern bestehen und keinen Futterkräutern.)

Starke Vereiterungen am Kiefer entstehen oft, wenn sich das Chinchilla Fremdkörper ins Zahnfleisch rammt, das ist Pechsache, hat aber nix mit Zucht zu tun. Wenn der Fremdkörper (Grannen aus dem Heu, Holzsplitter, Hartplastikstücke, Fäden aus Teppichen, Stoffen etc ... gibt da leider extrem viele Möglichkeiten) rechtzeitig gefunden und entfernt werden kann, gehen die Entzündungen und Vereiterungen zurück und Kiefer und Zähne kann man retten - wird der Fremdkörper nicht gefunden, werden die Entzündungen und die Abszeßbildung immer weitergehen ...
Auch Verletzungen am Kiefer, wie sie entstehen können, wenn das Chinchilla in voller Panik gegen eine Wand oder einen Ast oder so rennt, oder aber aus großen Höhen fällt, können zu Brüchen oder Absplitterung kleiner Kieferknochenteile im Kiefer führen, die wiederum zu Abszessen führen.
Das Einzige, wie man hier vorbeugen kann, ist eine große, abwechslungsreich eingerichtete Voliere, die das Chinchilla dazu anregt, sich viel zu bewegen und Bewegungsabläufe zu trainieren und gleichzeitig eine möglichst abwechslungsreiche, kräuter- und gräserreiche Ernährung mit viel Frischfutter, welches Kiefer und Zahnfleisch massiert und trainiert. Je mehr die Kaumuskeln ausgebildet sind, je gesünder das Zahnfleisch ist und je kräftiger der Kiefer selbst aufgebaut ist, desto seltener ist es, daß das Chinchilla sich einen Fremdkörper ins Zahnfleisch bohrt. Bei abwechslungsreich naturnah gehaltenen Chinchillas, die viel Wiese, Wegrand, Gehölz und Ölsaaten/Nüsse bekommen und die viel Platz zum Rennen, Springen und Klettern haben, kommt so etwas fast nie vor. Bei PHW und bissi Kräuter und Heu, dazu noch ein beengter Käfig, sind solche vereiterten Zähne sehr häufig.

Eine weitere Möglichkeit zur Entstehung von Abszessen im Kiefer sind Zysten, die hauptsächlich dadurch entstehen, daß das Muttertier hauptsächlich nur Pellets bekam oder anderweitig unzureichend ernährt wurde und somit überhaupt keine gesunde Muttermilch mehr produzieren konnte, dabei wächst der Kiefer und die Zähne einiger weniger ihrer Jungen schon schief ... oder es entstehen Zysten direkt an den Wachstumszonen der Zähne, die wiederum mit der Zeit, oft nach ein bis zwei Jahren, zu schweren Entzündungen und Abszessen führen.
Deshalb ist es ja auch so wichtig, sich vom Züchter zeigen und erklären zu lassen, was er und wie er füttert ... wenn er hauptsächlich Pellets füttert und zudem auch noch vor Frischfutter warnt, sollte man dort besser kein Chinchilla holen ... die Wahrscheinlichkeit, sich nen Chinchilla mit durch unzureichende Muttermilch entstandenem retrogradem Zahnwachstum anzulachen oder ein Chinchilla mit Zysten an den Wachstumszonen ihrer Backenzähne, ist relativ hoch.

Einen Züchter dagegen zu diffamieren halte ich für den falschen Weg ... lieber aufklären, auf was geachtet werden muß, wenn man unbedingt ein Chinchilla vom Züchter holen will ... und drauf aufmerksam machen, daß es schon alleine wegen der Vergesellschaftungsproblemen mit Chinchillas deutlich besser ist, eine harmonische ausgewachsene Gruppe oder ein harmonisches ausgewachsenes Paar aus dem TH zu holen, wie unbedingt vom Züchter Jungtiere zu holen, wo man nicht mal weiß, wie sie nach der Pubertät zusammenpassen und ob sie sich wirklich bis an ihr Lebensende vertragen werden.
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Fate
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BeitragThema: Re: Warnung vor Hobbyzüchtern   Warnung vor Hobbyzüchtern Empty03.07.17 15:26

kann es sein, dass du mit der dame irgendwie verbandelt bist?

Uni Giessen: macht solche Untersuchungen über Fremdlabore. Kostet viel Geld, ich habe es trotzdem gemacht. Die Diagnosen sind gesichert. Warum also zweifelst Du das an? Sehr merkwürdig.

Haltungsfehler mir zu unterstellen finde ich ebenfalls krass.

Ich habe die Dame hier übers Forum kennengelernt, weil ich dringend ein Jungtier brauchte für Eddie.
Gut, ich bin reingefallen.

Ist auch keine faire Sache mich hier so anzudampfen, wo Du weder den Obduktiosbericht noch sonst was kennst. Vlt. erkundigst Du Dich mal in Giessen. Das kann ich mir wohl schenken, da kämpfe ich jetzt mal lieber um mein Tier.


Aber Du die Fakten noch so sehr mit Euphemismus bedampfen, ich glaube da eher meiner Tierärztin, die ja auch hier auf dem Forum einen guten Namen hat.

Fakt ist: man kann alles richtig machen, wir haben Paul vorsorglich röngten lassen etc. pp. es ist wohl doch so, das diese Erbkrankheit ad hoc ausbrechen kann, innerhalb von 4 Monaten.

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BeitragThema: Re: Warnung vor Hobbyzüchtern   Warnung vor Hobbyzüchtern Empty03.07.17 21:26

Ich habe viele Tiere zur Untersuchung in die Uni Gießen gebracht ... aber nie, niemals nie nicht konnten dort Erbkrankheiten bei den toten Tieren festgestellt werden. Egal wie frisch ich die Tiere dort eingeliefert hatte, egal wie kurz nach dem Tode sie untersucht wurden.

In 90% der Fälle konnte die Todesursache nicht festgestellt werden ... warum sind da die gesicherten Diagnosen bei deinem Tier so genau?
Es ist die gleiche Uni ... hmmm ...

Weiterhin ... in der Forensik (also in der Gerichtsmedizin beim Menschen) ist der Nachweis von Unterzuckerung und Überzuckerung von Verkehrsopfern ein echtes Problem, denn durch Unterzuckerung können Sehbehinderungen auftreten, durch Überzuckerung gefährliche Ohmachtsanfälle, die letztendlich zum Unfall führen können.
Ich frage mich da, wenn es beim Menschen schon ein echtes Problem ist, Diabetes mellitus nach Eintritt des Todes festzustellen, warum ist das für Fremdlabore so easy bei einem Chinchilla, wo es sogar im lebenden Zustand extrem schwer ist, Diabetes mellitus festzustellen?
Les das hier beispielsweise - wozu ist diese Arbeit überhaupt gut, wenn das alles so einfach ist, daß Fremdlabore bei Chinchillas sogar eine erbliche Diabetes mellitus feststellen können?
https://www.gtfch.org/cms/images/stories/media/tk/tk81_2/Hess.pdf
Diabetes mellitus gehört zu den seltensten festgestellten Todesursachen bei Menschen, bei denen keine Diabetes bekannt war - warum ist das so? Weshalb ist die Dunkelziffer der Toten durch Diabetes mellitus beim Menschen, der viel leichter untersucht werden kann, so hoch?
Und da sprechen wir noch nicht mal von erblicher Diabetes mellitus!

Haltungsfehler habe ich dir nicht unterstellt, ich kenne dich nicht mal ... wenn du genau gelesen hättest, so hättest du festgestellt, daß das alles sehr allgemein gehalten wurde - mit Absicht!
Und es sind im Text genügend Anhaltspunkte, wo gerade bei Zähnen die Schuld durchaus beim Züchter zu suchen ist - nur sind es halt keine erblichen Geschichten, sondern Fütterungsfehler, welche der Züchter gemacht hat. Der Halter hat dann das nachsehen ... denn auch durch das unsachgemäße Füttern des Muttertieres können irreversible Schäden bei den Kindern dieser Mutter auftreten.
Ich weiß ja nicht mal, wie du deine Tiere hältst, was für Tiere du hältst und warum du sie hältst ... ok, du hast Chinchillas gehalten hast du geschrieben ... das ist die einzigste Information, die ich über deine Tierhaltung habe!

Wenn du den Obduktionsbericht hier reinstellst, können wir das Teil allerdings gerne übersetzen ... du wirst sehen, da steht nix von Erberkrankungen - da bin ich mir sicher, da es keine Erbtests für Chinchillas gibt, weder in Gießen, noch in Fremdlaboren.
Ich kann mich jedoch gerne noch mal in Gießen erkundigen und dir den Namen per PM schreiben, der mir genau das bestätigen wird, wenn du das willst. Dann kannst du mit dieser Person nochmal höchstpersönlich sprechen.

Tierärzte sind oft in der Bedroullie ... gerade wenn einem Tierhalter sein geliebtes Tier stirbt. Denn der Tierhalter will wissen, woran das Tier gestorben ist, wie das zustandegekommen ist ... und da passiert es im Eifer des Gefechtes sehr schnell, daß der TA sich zu Aussagen drängen läßt, die so nur Halbwissen sind oder die Aussage schlichtweg falsch ist - auch der allerbeste TA ist nur ein Mensch!
Wenn ihm mehr Zeit gegeben werden würde, würde er es ganz anders erklären ... die Zeit haben aber insbesondere die wirklich guten TÄ nicht! Dazu haben sie zu viele Patienten, die behandelt werden müssen.
Dazu wissen sie vieles nicht ... insbesondere über Ernährung wissen TÄ so gut wie gar nix. Sie sind keine Ernährungsberater, sie sind Tierärzte - sie haben kranke Tiere zu behandeln und keine Ernährungs- oder Haltungsberatung zu leisten.
Aber es muß nicht mal unbedingt der Fehler des TA sein - du müßtest ein Übermensch sein, wenn du tatsächlich alles 100%ig richtig mitbekommst, was der TA sagt, denn Angst ums eigene Tier beeinträchtigt nunmal das Denkvermögen.
Ich laß mir selbst die normalsten Sachen beim TA aufschreiben - eben damit ich nicht was falsch verstehe - oder durch lauter Aufregung verdrehe oder vergesse! Und das ist auch genau das, was ich anderen rate ... wer wirklich Angst hat um sein Tier, wird schnell mal was falsch verstehen, das ist menschlich! Das hat nix mit Unterstellungen zu tun, wenn ich sowas behaupte - das ist einfach nur die Erfahrung mit mir selbst, mit meinen Bekannten, mit Leuten, die ich zum TA begleitet hab usw usf ...
Mir sind Menschen unheimlich, die mir weißmachen wollen, daß sie immer alles richtig beim TA verstehen - denn das ist ein übermenschliches Verhalten und nicht normal ...

Deshalb ... ließ dir das alles von mir noch mal ganz in Ruhe durch, denke daran, ich möchte dich nicht angehen - sondern ich möchte auch so ein wenig Frust mir von der Leber schreiben, wie wenig Obduktionsberichte tatsächlich bringen - auch die Obduktionsberichte von der Tiermedizin Gießen.
Schließlich habe ich über fast zwei Jahrzehnte jedes Tier, was bei mir starb, zur Tiermedizin Gießen zur Obduktion gebracht ... weil ich wissen wollte, woran meine Tiere starben.
Ich möchte jedoch auch davor bewahren, daß andere Leser zuviel von einer Obduktion erwarten ... fast immer ist die Todesursache unklar. Liegt in der Natur der Dinge.

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