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sabi0304
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sabi0304


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BeitragThema: Re: giftig?   giftig? - Seite 2 Empty26.08.15 8:43

hallo frau_k

habe nach dem sammeln, bis ich von euch das ok für die fütterung bekommen, das springkraut entsorgt...

werde mich heute auf eine entdeckungsreise durch unsere natur machen und dieses teil mal anbieten. sammeln

ich berichte euch heute abend mit bildern, wie es ankam grins
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Flauschbälle
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BeitragThema: Re: giftig?   giftig? - Seite 2 Empty29.08.15 15:56

Bei Feel.Green fand ich diesen Link über das Jakobskreutzkraut, beim schnellen durchstöbern fand ich es hier im Index nicht. Aus dem Grund habe ich es mal hier gepostet, falls es schon vorhanden sein sollte, kann man es ja wieder löschen.


http://www.feelgreen.de/jakobskreuzkraut-giftkraut-in-deutschland-auf-dem-vormarsch/id_75141974/index
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Murx Pickwick
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BeitragThema: Re: giftig?   giftig? - Seite 2 Empty30.08.15 18:32

Auf dieser Seite wird regelrecht Panik vor dem Jakobskreuzkraut gemacht - so gefährlich, wie dort dargestellt, ist es nun wirklich nicht!

1. Ich habe nun mehrere Landwirte und Pferdehalter beobachtet, was sie verfüttern - die gesündesten Pferde und Rinder waren genau die Pferde und Rinder, die auf Jakobskreuzkrautwiesen und Herbstzeitlosenwiesen weideten bzw im Winter das Heu von solchen Wiesen bekamen.
Da sowohl Rinder, als auch Pferde tatsächlich empfindlich auf die Pyrrolizidinalkaloide im Jakobskreuzkraut reagieren und Herbstzeitlosen zudem tödlich giftige Pflanzen sind, heißt das, daß diese Pflanzen weder auf der Weide, noch im Heu gefressen werden (ansonsten wären diese Weidetiere nicht gesund, sondern tot). Beide Pflanzenarten kommen hauptsächlich dort vor, wo sie nicht bekämpft werden ... also auf artenreichen Wiesen mit vielen Heilpflanzen - genau das, was die Weidetiere gesund erhält!
Turbowiese macht dagegen krank ... auch dann, wenn da kein Jakobsgreißkraut drauf wächst.
2. Einige Tierarten haben sich sogar an Pyrrolizidinalkaloide im Futter angepaßt, sie können spezielle Enzyme herstellen, welche diese Wirkstoffe zerlegen und damit unschädlich machen. Zu diesen Arten gehören Schafe, Ziegen, Kaninchen, Degus, Chinchillas und Meerschweinchen. Diese Tierarten müßten über Hunger oder durch Zwangsernährung dazu gezwungen werden, viel Jakobsgreißkraut zu futtern, um krank zu werden ... tatsächlich jedoch fressen sie geringe Mengen Jakobsgreißkraut, ohne daß es ihnen schadet. Sie fressen, solange sie nicht hungern müssen, nie zuviel davon.
3. Pyrrolizidinalkaloide finden sich nicht nur in den Greißkräutern, sondern auch in einer ganzen Reihe von Heilpflanzen, die seit Jahrhunderten als Heilpflanzen genutzt werden, beispielsweise in Huflattich, der seit der Steinzeit als Frühjahrskur und als probates Mittel gegen Erkältungskrankheiten eingesetzt wurde.
In der heutigen, mordernen Zeit, wo Huflattich in Verruf gekommen ist, weil da eben Pyrrolizidinalkaloide drin sind, gibt es bei 30jährigen Menschen deutlich häufiger Lebererkrankungen, wie sie für frühere Zeitalter nachgewiesen werden können ... Lebererkrankungen führen zu bestimmten Veränderungen an den Knochen, die selbst bei Knochen aus der Steinzeit nachgewiesen werden können, auch das Alter kann anhand von Knochenaufbau und Zahnaufbau relativ genau bestimmt werden - es ist unwahrscheinlich, daß zufälligerweise aus früheren Zeiten, wo noch viel Huflattich gefuttert wurde, nur die Knochen der gesunden Menschen gefunden wurden und sich die Knochen der Leberkranken irgendwie versteckt hätten ...

Dennoch gibt es in Verbindung mit Greißkräutern Vergiftungen:
1. Bei der Verfütterung von Silage von Turbowiesen, Kartoffeln und Mais, bei denen Jakobskreuzkraut aus dem Wiesenrand in die Silage geraten ist. Die Tiere, die meist im Stall sind, müssen diese Silage fressen, sie können dem nicht ausweichen und vergiften sich deshalb - oder verhungern ...
2. Bei Weidetieren, die auf gänzlich abgefressenen Weiden ihr Dasein fristen müssen - sie hungern und je mehr sie Kohldampf schieben, desto höher wird die Wahrscheinlichkeit, daß sie versuchen, sich am Jakobsgreißkraut sattzufressen.
Auf die Art und Weise kann man übrigens auch seine Chinchillas mit Jakobskreuzkraut vergiften ... wenn sie nur minderwertiges Heu und Jakobskreuzkraut bekommen, werden sie aufgrund der beginnenden Nährstoffmängel versuchen, sich über das Jakobskreuzkraut zu sättigen - und das geht natürlich schief, da sie auf die Art und Weise viel zu viel Jakobskreuzkraut futtern würden. (Deshalb ist eine möglichst hohe Artenanzahl im Futterangebot für unsere Chins so wichtig, denn einseitige Ernährung, egal womit, wird immer auf Dauer zu Vergiftungen führen.)
3. Bei Pferden und Rindern, die nur für ganz kurze Zeit Weidegang haben oder ihrem tristen Leben im Stall entkommen und sich nun auf saftiger Weide wiederfinden - sie schlagen sich gierigst den Magen voll ...
Allerdings sterben sie nicht an der Vergiftung mit dem Jakobsgreißkraut, sondern sie sterben, weil sie von so viel ungewohntem Grün schwere Koliken bekommen ...
Chinchillas fressen selbst nach jahrelanger PHW-Diät nicht so gierig Frisches, so daß dort kaum Probleme entstehen. Dennoch gehört Jakobsgreißkraut nicht ins Futter, solange es sich um PHW-Chins oder Chins in der Umstellung handelt - ist ne reine Vorsichtsmaßnahme ...
4. Zwar ist bislang noch nicht ein einziger Fall eines Leberschadens durch pyrrolizidinhaltigen Honig in Europa nachgewiesen worden, aber Vergiftungsfälle, wo Menschen Jakobsgreißkraut als Tee täglich über mehrere Wochen getrunken haben, sind durchaus vorgekommen!
Kurzum - der Mensch gehört, wie alle Affenarten, zu den Tierarten, die auf Pyrrolizidinalkaloide so empfindlich reagieren, wie Pferde - Huflattich vertragen wir zwar, aber kein Jakobsgreißkraut - auch nicht als Tee!
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