Kevin ist ein Zahnchinchilla :(

In den neun Jahren Chinhaltung hatte ich viele Krankheiten va Herzchins, von zahnproblemen blieben wir direkt selbst verschont, pflegten und begleiteten nur Zahnchins. Nun sind wird selbst direkt betroffen
Kevin, den ich vor 2 Jahren vermittelt hatte, wurde vor ca zwei Wochen zurückgebracht mit seit ein paar Wochen eiterndem Auge, der dortige Arzt meinte, an den Zähnen sei nichts, wollte nicht röntgen.. Nun die traurige Gewissheit, dass es an den Zähnen liegt.

Ein kurzer Blick ins Maul mit der Lampe reichte aus, um zu sagen, dass die Zähne nicht in Ordnung sind. Danach war Röntgen angesagt, welches die ganze Wahrheit ans Tageslicht brachte :(

Kevin hat Entzündungen, einen lockeren verdrehten Zahn, der Nasetränenkanal ist betroffen, die Zähne sind innen nicht gerade und die kauflächen falsch, besonders ein oberzahn ist stark retrograd ca 7 mm.
Die Kauflächen wurden nun komplett geschliffen und er bekommt sechs Wochen lang ein Antibiotikum und bei Bedarf Schmerzmittel. Nach sechs Wochen muss man erneut röntgen um zu sehen ob die Entzündungen weg sind bei einer Chance von 30% , ansonsten muss er lockere unterzahn gezogen werden, besser von unten nicht aus der maulhöhle wegen der anschließendend folgenden offenen Zahnfleischtasche u weiterer Entzündungsgefahr.
Ich hoffe, er erholt sich schnell von dem eingriff heute u frisst von selbst etwas.

Er scheint das Problem bereits bei mir gehabt zu haben und ich und der Tierarzt haben es nicht gecheckt: http://www.chinchillaschutzforum.com/t4318-baustelle-kevin   Mache mir grad echt Vorwürfe...



Das Gute ist, dass Kevin die Probleme schon länger haben muss, und er damit aber dennoch relativ gut zurecht kam, er nahm nur sehr langsam ab, wenn auch stark, und seitdem er bei mir ist nahm er sogar 25g zu in den zwei Wochen, aktiv und frech ist er auch.

Drückt Kleinkevin die Daumen bitte.

Die Röntgenbilder werde ich nachträglich noch hochladen.

Ohje, gute Besserung für den armen Kleinen.

Musste über das Foto lachen - er guckt gleichzeitig zuckersüß und, als würde er grad was Fieses aushecken.

Wie geht es ihm denn inzwischen?

Leider hat das Antibiotikum nicht angeschlagen, was man daran sieht, dass immernoch Eiter aus dem Auge tritt.... :( Ich gehe diese Woche noch zum Tierarzt hier um die ecke und werde ein anderes Mittel - Convenia - testen... 

Ich habe mich die Tage sehr viel mit einer Freundin unterhalten, die selber 2 Massivzahnchins hat, die ich öfter mal betreue, wenn sie verreist... sie wird diese Chins diese Woche wohl gehen lassen... Zahnerkrankungen sind das Furchtbarste bei Chins, was es geben kann: das Tier stirbt nicht, leidet aber massiv. da ists schwer den richtigen Zeitpunkt zu erwischen, wanns genug ist. Ich hoffe, ich verpasse diese bei Kevin nicht. Aber ich werde ih auf keinen Fall über Jahren mit Zahnproblemen belassen, in den nächsten Wochen/Monaten muss es sich entscheiden.

Es ist mehr als 10 jahre her, dass ich ein Zahnchin hatte, dass war wirklich Nervenaufreibend, fast ein 3/4 Jahr war ich im 2 Monatsrythmus beim TA, musste zwischendurch sogar de TA wechseln, da die eine TÄ einige leichte Zahnspitzen bei den Molaren für NICHTIG hielt!!!

Dabei erwähnte ich die Brösel um die Futterschüssel und das er ständig mit den Vorderpfötchen sich die Schnauze rieb!
Man möchte ja nicht warten bis das Tier speichelt und Gingivitis bekommt!
Die neue TÄ nahm sich denn den Zahnspitzen an!!

das ganze mit kevin tut mir sehr, sehr leid für dich..

ich hoffe dass das Mittel schnell anschlägt und es dem kleinen schnell wieder gut geht und er gesund wird.

alle daumen und pfötchen sind fest gedrückt.

fühl dich ganz lieb gedrückt.

Ich drücke die Daumen, dass das neue Antibiotikum anschlägt (und dass die Schmerzmittel helfen).

Ist die Extraktion eines Zahns beim Chinchilla denn eine gefährliche Sache?

Ich habe mich in letzter Zeit viel mit Haltern unterhalten, die zahnkranke Chins hatten oder haben, mir viele Erfahrungsberichte angehört und lange mit der Tierärztin gesprochen.Das bestärkt(e) mich in einer rationalen Entscheidung, doch ich zweifel immer wieder und frage mich, ob ich das Richtige tun werde.

Ich habe das Gefühl, dass Kevin aufgrund des Antibiotikum, welches er 6 Wochen lang bekommen muss, abnimmt, weniger durch das Zahnproblem per se. Es ist aber nur ein Gefühl. Daher wollte ich ihn in dieser Zeit etwas päppeln, doch er möchte das nicht, sodass ichs sein lasse.

Ende des Monats /Beginn Juni fahre ich dann in die Klinik und dann entscheidet es sich, wie es weitergeht. Er wird erneut untersucht und geröntgt. Falls die Entzündung besser ist und der Zahn fest(er), wunderbar, ansonsten beraten wir, inwiefern es noch Sinn macht. Zum jetzigen Standpunkt wäre ich gegen das Ziehen des Zahnes, da die Prognose mit oder ohne Zahn schlecht ist (maximal 1 Jahr). Daher würde ich ihm die OP und die Schmerzen ersparen wollen und ihn noch solange leben lassen bis er ein vertretbares Gewicht hat und von alleine frisst.

An dem Zahn oben kann man nichts tun, auch ziehen würde sie ihn nicht, da man das Ganze noch schlimmer machen würde, da der zahn nicht einmal locker ist. Hier ist die Prognose, dass der Zahn - je nachdem - in paar Monaten in die Augenhöhle durchbrechen wird. Ich finde es schwer abzuschätzen bzw zu erkennen, wann dies der Fall ist, weil er z.B. ehe dauerhaft aus dem Auge eitert.

Im Moment versuche ich ihm das Leben so schön ich kann, zu gestalten, er lebt gerade freilaufend in der Küche und zerstört alles Wink Egal, Räume kann man renovieren... Dazu gibts Leckereien ad libitum - seine Partnerin wird immer dicker

Eine 6-Wöchige AB-Behandlung ist allerdings heftig.

Macht sein Magen das mit?
In der Tat ist es schwer, sich in das tier hinein zuversetzen, wen bei meinen damals Zwangsfütterung anstatt, kan ich mich erinnern was meine TÄ sagte:" In wie weit möchten SIE denn gegen "IHREN Willen" vollgestopft werden?"!

Kevin`s Partnerin ist wohl "ne kleine Raupe Nimmersatt", Hauptsache er bekommt auch noch genug ab ...

Wünsche gutes Durchhaltevermögen ...

Danke

Ihm gehts im Moment den Umständen entsprechend recht gut.

Bei einem knochengängigen AB dauert es leider so lange, bis es da ankommt und wirkt, wo es soll. Wenn der Kiefer bereits angegriffen ist, ist es schwierig, da die Entzündung wegzubekommen.
Immerhin hat er keinen Durchfall etc.
Mila bekam mal 6-8 Wochen ein AB, sie vertrug es insgesamt gut, sprich hatte keine Verdauungsprobleme, jedoch nahm sie schon einiges ab dadurch.

Update

Hier gibt es gute Nachrichten. Nachdem die Ärztin und ich schon über das Einschläfern gesprochen haben (ich setzte mir als "Ziel" unter 500g, dann hätte ich ihn gehen lassen und das Gewicht ging ja kontinuierlich nur noch runter...), kam es bei Kevin zu einer sichtbaren Besserung seines Zustandes. Es nahm immer weiter zu, frass freiwillig ohne Einfangen 2x tägl. sein Antibiotikum und hat nun schon 582g (von 538g) auf den Rippen - ohne Brei/Päppeln, was für mich nur kurzzeitig in Frage gekommen wäre, vor dem sich Kevin jedoch mit aller Kraft wehrte, sodass ich es sogleich unterließ. 
Er frisst super, ist agil und ab und an tränen seine Augen sogar mal nicht. Das Tränen wird aber ja eh nicht mehr ganz aufhören und seine Glubschaugen hat er auch wegen des Druckes.
Heute waren wir wie geplant in der Klinik. Fazit: Das aktuelle Röntgenbild sieht den Umständen entsprechend gut aus und man hätte im Vergleich zum ersteren Bild denken können, es sei ein anderes Chinchillas. Die lockeren und entzündeten Zähne und Kiefer-Areale sind "zusammengewachsen", Entzündung ist weg, nur auf einer Backenzahnseite wurde vorsorglich eine Kleinigkeit abgeschliffen, da wir erst einmal nicht mehr hin müssen. Das Antibiotikum wird nun abgesetzt.
Solange nichts dazwischen kommt, geht es erst in 3 Monaten wieder zur Kontrolle und zum Schleifen (ohne Narkose).

Toll, dass wir zu den 30% gehören, bei denen die Therapie anschlug.
ich hatte mich zwischendrin nach langen Gesprächen mit der Ärztin und anderen Haltern wie gesagt gegen das Zähne-Ziehen entschieden, da es den Chins dauerhaft danach nicht besser, sondern meist schlechter geht und die Lebensdauer nach bisherigen Zahnziehen-Erfahrungen bei maximal 1 Jahr lang. 

Das retrograde Zahnwachstum ist damit natürlich dennoch nicht behoben, immer da und die Lebenserwartung dadurch nicht lang, aber immerhin länger als Wochen, Monate, 1 Jahr

Das sind ja super Neuigkeiten!
Freue mich sehr für euch dass es mit dem kleinen Schatz bergauf geht.

Wir drücken euch ganz lieb und feste alles Daumen und Pfötchen

Schön, dass es dem Kleinen wieder besser geht.

Update

Kevin wog zwischendrin schon 630g, dann vor ca 3 Wochen ging das Gewicht rapide runter (etwas mehr als 580g) und er sah echt nicht gut aus, das ganze Gesicht war nass, da beide Augen tränten.

Aktuell tränt kein Auge und er ist wieder bei 618g. Diese Sprünge wohlgemerkt, ohne dass ich was gemacht hätte...

Ansonsten gibts täglich extra Päppelfutter gibt für Kevin und meine anderen kranken Chins in Form von Erbsenflocken, Ackerbohnenflocken, Erdnüssen, Mandeln, Pinienkernen etc.

In 1-2 Monaten gehts zum Kontrollröntgen und Zähneschleifen, je nach Lage und Wetter.

Alles in einem bin ich sehr zufrieden

Wie geht es Kevin jetzt? Ich habe das Problem mit dem Abschleifen der Zahnreihen bei beiden Chins.
Meist wird nach der Behandlung Baytril verschrieben, wovon ich glaube es nützt nichts. Wird ein Chin wieder gesund, wäre es meiner Meinung nach auch ohne Baytril gesund geworden, durch die Selbstheilungskräfte. So war es bei einem Chin einmal als er plötzlich hustete. Ich habe damals einen Hilferuf ins Forum "geschrien" vor Angst um sein Leben! Aber so plötzlich wie es gekommen war, war es auch wieder weg. Also! Ging doch ohne! Es gibt eigentlich kein Mittel über das ich noch nichts Schlimmes gelesen hätte in diesem Bereich. Es sind nunmal alles Medis die im Grunde für andere Tierarten entwickelt wurden und das birgt einige Gefahren. Sinkt die Lebenserwartung bei Zahnchins wirklich so stark bei gravierenden Zahnproblemen?

ich denke mir, dass es bei jedem Medikament oder Antibiothika zu Neben- und Wechselwirkungen kommen kann.
Genauso wie beim Menschen, gibt es die typischen Gruselgeschichten...der eine verträgts super, der andere kommt zb von der Toilette nicht mehr weg.

Und ob und wie es hilft, muss man leider Gottes ausprobieren.

Dann muss ich darauf achten, dass zunächst immer niedrig dosiert wird. Leider erbrechen Kaninchen nicht, wenn es ihnen schlecht wird, sonst wüßte man, dass es nicht geht und ich denke mal, dass Chinchillas ebenfalls nicht erbrechen, wenn ihnen k...übel ist. Wie soll man da wissen, dass man ihnen gerade etwas wirklich Schlimmes antut, und ihnen wohlmeinend zum Beispiel durch zu hoch dosierte Schmerzmittel einen Nierenschaden verursacht oder es umbringt-wohlmeinend -versteht sich. Dann sind ja die Tiere evtl. besser dran deren Halter sich nicht kümmern...?!?!

so darfst du das nicht sehen stefanie...

stimmt es wirklcih dass sich kaninchen und chins nicht erbrechen können?
immerhin ist dies ja eine schutzfunktion des körpers, um vergiftungen schnell wieder aus dem körper zu befördern

Es gibt ja einige Tiere die nicht erbrechen können, am bekanntesten sind ja die Pferde!
Es gibt ja diesen Spruch:" Das man schon Pferde vor der Apotheke hat kotzen sehen!"
Solch ein Spruch kommt meist, wenn man glaubt/denkt, dass man angelogen wurde!

Ich denke, die Schutzfunktion/ der Selbstheilungsprozess des Körpers kann nur dann greifen, wenn das Immunsystem des Tieren noch aktiviert werden kann. Ergo auch vom Allgemeinbefinden ... wie weit ist das Tier schon geschwächt???

Habt Ihr noch nicht erlebt, dass ein Tierarzt sagt:"Kommen Sie wieder, wenn´s schlimmer wird."
Vorher wurde einfach nichts gemacht. Also, ja, es wird ja manchmal förmlich auf ein "geschwächtes" Tier "gewartet"?!
Betrifft übrigens nicht nur die Veterinärmedizin. Das höre ich auch ganz oft in der Humanmedizin und habe es auch schon selbst erlebt. Manchmal verschwinden Bescheiden tatsächlich wieder von selbst!
Ich denke mal, wenn ich Tierarzt wäre würde ich eher nicht dazu raten ein Zahnpatient solle erst vorgestellt werden, wenn es schlimmer wird, weil das ja nur bedeuten kann, dass da etwas sein muss, was man als Halter beobachten kann. Und beobachten kann man meistens , wenn ein Tier nicht mehr frisst. Das dürfte dann wirklich spät, oder zu spät sein, wei,l dann ist man als Halter gezwungen seinen gesamten Tagesplan von jetzt auf gleich umzuwerfen und ihn der Pflege seines Tieres anzupasen, was bei frühzeitiger Vorstellung und Behandlung besser planbar gewesen wäre,z.B. dreimal täglich Medikamente geben, statt, weil zu spät reagiert wird, alle paar Stunden zufüttern. Es gibt Dinge die wären vermeidbar. Ich nehme also an, dass ich aufgrund dieser Erkenntnis zum Halter sagen würde: "Stellen Sie das Tier bitte in drei Monaten nochmal vor, wenn dann alles in Ordnung ist, verlängern sich die Kontrollabstände auf ein halbes Jahr." Klingt vernünftig, meine ich.

Kevin gehts super, wir waren bei Frau Theermann zur Kontrolle und es musste nichts gemacht werden. Das nächste mal fahren wir hin, wenn Anlass da ist, aber spätestens nach einem halben Jahr. Gewicht stabil über 600g, fit, frisst gut und alles, nur das Auge tränt halt immer mal wieder.

Baytril ist sowieso kein gutes AB, es wirkt oft nicht mehr. Würde ich weder bei Zahngeschichten noch bei Lungenkrankheiten oder Gebärmuttergeschichten geben. Die eiste TÄ geben es, weil sie sich einfach nicht richtig auskennen.