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Thema: giftig? 17.04.15 13:25
Hallo
War gerade im wald und hab das gesammelt Jetzt stellt sich die Frage aller Fragen:
Was ist das und noch wichtiger dürfen es die kleinen Stinker essen?
Flora Admin & Mod
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Thema: Re: giftig? 17.04.15 21:54
Die letzten zwei Sachen sprich die zweige und das Kraut mit lila Blüten sind verfütterbar, der Rest nicht soweit ichs erkennen kann.
Murx Pickwick Zweigeknabberer
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Thema: Re: giftig? 22.04.15 11:35
Beim ersten bin ich mir nicht sicher, was das darstellen soll ...
Zweites ist Berberitze - sehr gutes Futter für Chins, auch die Früchte werden gern gefressen. Sie kommen dem, was an fruchtenden Sträuchern im ursprünglichen Verbreitungsgebiet der Chins vorkommt, noch am nächsten. Soweit ich weiß, liegen noch keine Erfahrungen vor, wenn Chins Pellets fressen und Berberitzen bekommen ... einige Pflanzen, wie beispielsweise Klee oder Kohl können ja mit Pellets zusammen blähen - es ist deshalb sicherlich ratsam, Berberitzenzweige erst zu verfüttern, wenn so gut wie keine Pellets mehr gefuttert werden.
Die hübschen weißen Blümchen sind Waldanemonen ... die sind schon problematisch, sie enthalten relativ viel Protoanemonin. Wenn die Chins schon Hahnenfuß oder Scharbockskraut kennen, sind die Anemonen kein Problem, aber als erste protoanemoninhaltige Pflanze sind sie eher ungeeignet, denn wenn Chins davon zuviel futtern, kann es zu Matschkot kommen. Beim Trocknen zerfällt Protoanemonin, die Anemonen sind dann ungefährlich für Chins. Allerdings hab ich bislang noch kein Chin gesehen, welches getrocknete Anemonen futtern würde - und ich habs oft für die Winterfütterung getrocknet. Bleibt irgendwie immer über ...
sabi0304 Juniormoderatorin
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Thema: Re: giftig? 22.04.15 13:01
hmm... das erste hätte ich als einfach-zu-bestimmen eingestuft...
berberitze? das teil hat übelst gemeint stacheln! das kann ich ihnen geben(wenn pelletsfrei)? ich weiss ja nicht :(
diese weisses blümchen wachsen bei uns im wald. da sind ungelogen um die 200m² (!)
vielen dank meine lieben
Murx Pickwick Zweigeknabberer
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Thema: Re: giftig? 22.04.15 17:19
Chinchillas sind an Stachelgedöns angepaßt ... solange man nu nicht gerade die heftigsten Disteln ausgerechnet getrocknet verfüttert, passiert da nix. Die Stacheln von Disteln werden beim Trocknen sauhart, können nicht mehr zuverlässig von den Chins verspeist werden und brechen zudem unheimlich schnell von der getrockneten Pflanze ab - das kann böse Verletzungen im Maul geben, gerade bei den heftigeren Disteln.
Berberlitzen haben echte Dornen - das sind eigentlich nix weiter wie umgebildete Blätter, die Lignin einlagern, dünn sind und besonders spitz enden. Sie sitzen nie so dicht, wie die Stacheln bei vielen Rosenarten oder den Disteln und sie brechen nicht so leicht ab. So können die Chins gut zwischen den Dornen fressen, ohne daß ihnen was passiert. Das dichte Fell ist unter anderem auch ein Schutz gegen solcherart Dornen. Dazu kommt, Chinchillas fressen auch die Dornen selbst und machen sie damit unschädlich, indem sie die einfach mit ihren Backenzähnen zu Brei zermahlen - und ganz nebenbei nehmen sie mit den Dornen noch darmreinigende Substanzen auf, wie beispielsweise Lignine.
Allerdings sollte son Stachelgedöns nicht unbedingt mitten auf den Hauptweg der Chinchillas gelegt werden, nicht daß sie drauftreten und sich ihre Pfoten verletzen. Besser ist es, solch Dorngestrüpp aufzuhängen oder in ein Gestell zu packen. (Mir tun immer meine Hände leid, wenn ich Berberitzenzweige, Schlehdorn, Weißdorn, Disteln etc schneide ... aber die Chins freuen sich, wenn sie endlich wieder son Stachelgedöns bekommen, das sind Pflanzen, die den Pflanzen in Chile gleichen - da haben ja sogar einige Sauerkleearten Dornen!)
Diese großen Felder im Wald mit Waldanemonen sind typisch ... das liegt daran, daß sie Rhizome bilden. Je weiter die Rhizome wachsen, desto mehr Blümchen wachsen aus den Rhizomen. Und da die Rhizome gleichmäßig in alle Richtungen wachsen, verbreitet sich auch das Pflänzchen flächig. So kann durchaus aus einer einzigen Pflanze ein riesiges Feld mit Waldanemonen werden ...
sabi0304 Juniormoderatorin
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Thema: Re: giftig? 23.04.15 7:23
wow, mich erstaunt immer wieder wie gut du dich mit der botanik auskennt
ok, dann werde ich nach der saatenumstellung mal solche stacheligen dinger sammeln gehn.
vielen lieben dank
Murx Pickwick Zweigeknabberer
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Thema: Re: giftig? 23.04.15 12:17
Naja ... es ist nur eine Frage der Zeit, dann wird es MICH erstaunen, wieviel DU über Botanik weißt
Noch vor 15 Jahren konnte ich ne Ulme nicht von ner Brennessel unterscheiden ... und die Petersilie im Garten hab ich auch nur gefunden, wenn ein Schild dranstand mit Petersilie
sabi0304 Juniormoderatorin
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Thema: Re: giftig? 23.04.15 12:24
das freut mich jetzt aber danke
mich erstaunt es immer wieder dass du nicht nur sagst, das ist das und fertig. so viele infos, wie zb bei berberitzen und diesen weissen blümchen. einfach toll
du könntest ja ein buch schreiben mit bildchen
ich bin schon froh, wenn ich was neues finde und das kenne und bestimmen kann
sabi0304 Juniormoderatorin
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Thema: Re: giftig? 25.04.15 17:00
Huhu
War heute sammeln und habe 4 sachen die ich nicht kenne... Hier mal die Ausbeute
Jetzt die frage: Was ist das? Und...verfütterbar?
Vergiss mein nicht?
Ampfer?
Diese Blümchen habe icv weiter oben schon mal gepostet...aber mich verwirrt es dass es diese Blümchen einmal mit Streifen und einmal mit Pünktchen gibt...
Murx Pickwick Zweigeknabberer
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Thema: Re: giftig? 25.04.15 19:04
Ganz oben die Zweige sind Haselnuß - lecker Gehölz für Chins Darunter ist Wiesenschaumkraut - ist Geschmackssache, ob die Chins das mögen ... einige lieben Wiesenschaumkraut, andere pullern drüber Mit dem Vergißmeinicht hast du recht - ist meist lecker für Chins. Darunter ist ein Blatt Wiesenampfer - lecker Gemüse für Chins Das letzte Bild zeigt zwei Pflanzenarten ... das obere ist ein kriechender Günsel, das untere ist Efeu-Gundermann. Beide Kräuter sind sehr gesund und helfen bei Darmbeschwerden, werden aber von vielen Chinchillas dennoch nicht gern gefuttert (und beim Gundermann kann ich es verstehen - der schmeckt furchtbar!).
Wenn du dir den Günsel genau anschaust, so findet sich unter jeder Blüte und jeder Blütenknospe ein Blatt, so daß es aussieht, als würden die Blüten von den Blättern getragen werden. Diese werden deshalb Tragblätter genannt.
Wenn du dir den Gundermann genau anschaust, so siehst du, daß die Blätter son Zwischending zwischen quereiförmig und herzförmig sind und zudem auch noch so ne Art runde Zacken haben. Der Stiel ist vierkantig, die Blüten können zu mehreren an einem Hauptblütenstiel sitzen, manchmal sitzen sie aber auch einzeln (Eigentlich sollten sie wie ein Quirl um den Stiel drumrumsitzen, aber meist fehlen dazu Blüten, so daß man gar nicht sieht, daß sie eigentlich als Quirl um den Stengel wachsen). Und noch etwas kannst du beim Gundermann beobachten - die Blätter wachsen, wo sie wollen, unabhängig wo die Blüten wachsen - dafür hat man oft, daß die Ansätze der Blüten sich gegenüberliegen.
Beide Pflanzen, sowohl der kriechende Günsel, als auch der Gundermann, können sehr verschiedene Formen und Lilatönungen an den Blüten haben, beide können gepunktete Blüten, aber auch fast einfarbige Blüten haben. Der Gundermann kommt zudem auch noch manchmal mit Borstenhaaren auf Stengel und/oder Blättern daher, manchmal ist er nackt.
Beim Gundermann hilft der Geruch weiter, er ist meist sehr gut einprägsam - nimm ein Blatt, reib es und rieche dann dran und merk dir den Geruch. Von den Taubnesseln unterscheidet sich der Gundermann, weil er nie Blattspitzen hat, die Blätter sind immer rund mit runden Zacken.
Ich verlink hier einfach mal zu Blumen in Schwaben, um zu zeigen, wie unterschiedlich diese beiden Pflanzenarten aussehen können. Da stehen auch noch mehr typische Merkmale dieser Pflanzen bei. Blumen in Schwaben: kriechender Günsel Blumen in Schwaben: Efeu-Gundermann
Mich haben die beiden Pflanzen manchesmal genarrt bei der Bestimmung ... einfach weil ich ein Talent habe, untypische Exemplare dieser Arten zu finden.
Edit: Ich hab im Eifer des Gefechts den kriechenden Gundermann erfunden - den gibts natürlich nicht, ich hab da schön brav wieder nen Gundermann draus gemacht *rotwerd*
Zuletzt von Murx Pickwick am 25.04.15 21:34 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
sabi0304 Juniormoderatorin
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Thema: Re: giftig? 25.04.15 19:22
Hallo Das heisst ich hab ausser haseönuss, was ich schon kannte mal was gesammelt was sie dürfen?
Vielen lieben dank Ich möchte mit fotos und getrockneten blümchen ein album machen
Murx Pickwick Zweigeknabberer
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Thema: Re: giftig? 25.04.15 21:30
Das ist eine sehr gute Idee! Schreib am besten auch gleich mit dazu, woran du die Pflanzen erkennen kannst - so wirst du recht schnell lernen, die Pflanzen in deiner Gegend auseinanderzuhalten und die richtigen Namen zuzuordnen
Ein wenig zur Statistik der Blüten- und Farnpflanzen Deutschlands ...
Der Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands von Haeupler und Muer listen inzwischen 4145 Sippen (Sippen deshalb, weil die genaue Artenzahl je nach Autor stark schwankt, Sippen berücksichtigen nicht, ob es sich um einen Artenstatus oder einen Unterartenstatus handelt.)
2000 Pflanzenarten werden von Fleischhauer im Buch Enzyklopädie Eßbare Wildpflanzen gelistet ... vergleicht man die mit den 4145 Sippen von Haeupler und Muer, sind es sogar weit über 3000 Sippen.
Chinchillas vertragen deutlich mehr Pflanzen, wie wir Menschen, wir kommen hier auf knapp 3000 Pflanzenarten - fast 3800 Sippen nach Haeupler und Muer!
Nur eine Handvoll Pflanzenarten überhaupt sollten bei unserem heutigen Wissenstand möglichst gar nicht bei den Chinchillas im Käfig landen (und hier ist zu erwarten, daß da noch etliche Pflanzen rausfallen werden, weil sich rausstellt, daß sie gar nicht so gefährlich für Chinchillas sind oder sogar für sie gesundheitlich wertvoll sind) ... die meisten davon sind sehr selten geworden. Da kommen nicht mal 60 von Haeupler und Muers Sippen zusammen!
Du siehst, die Wahrscheinlichkeit, Pflanzen zu finden, welche gute Futterpflanzen für Chins ist, ist viel, viel höher, wie eine Pflanze zu finden, die in irgendeiner Art und Weise einem naturnah ernährten Chinchilla gefährlich werden könnte Natürlich gibts eine Reihe von Pflanzen, die böse Koliken bei pelletgefütterten Chinchillas oder Chinchillas in der Umstellung nach naturnah auslösen können - aber das liegt nicht an der Giftigkeit der Pflanzen, sondern vielmehr am kaputten Darm der Chinchillas! Ist halt wie mit Menschen auch, wer sich ein Lebtag lang von Fastfood ernährt hat, wird auch vieles normale Essen für Menschen nicht mehr vertragen, weil einfach der Darm kaputt ist.
sabi0304 Juniormoderatorin
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Thema: Re: giftig? 27.04.15 9:17
ok, vielen lieben dank
ja, naturnah sind wir hier bald. pellets werden nur mehr in der not gefressen und die saaten sind unterwegs
das mit den getr. blümchen geht nicht das klump zerfällt in alle einzelblättchen
ich habe bis jetzt schon alle fotografiert. werde deine beschreibungen + namen inkl den fotos eintragen.
und da ich zu faul bin dass immer am laptop zu machen und ausdrucken, wirds höchstwahrscheinlich ein digitales "fotoalbum" am smartphone
sabi0304 Juniormoderatorin
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Thema: Re: giftig? 03.05.15 9:59
Was ist das bitte? Essbar?
Huflattich?
Ahorn?
Flora Admin & Mod
Anzahl der Beiträge : 11029 Anmeldedatum : 10.07.11 Alter : 39 Ort : Pfalz
Thema: Re: giftig? 03.05.15 11:25
Das letzte ist Eiche und im Gemisch verfütterbar. Mittig ist es Hahnenfuß und giftig. Das erste kenn ich nicht.
sabi0304 Juniormoderatorin
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Thema: Re: giftig? 03.05.15 11:55
Ok danke Das erste hat feine stacheln am blattrand
Dann fliegt das gelbe Teil gleich raus
Flora Admin & Mod
Anzahl der Beiträge : 11029 Anmeldedatum : 10.07.11 Alter : 39 Ort : Pfalz
Thema: Re: giftig? 03.05.15 12:06
Biete bitte auf keinen Fall pflanzen an, die du nicht kennst, das kann schnell tödlich enden. Es gibt hochgiftige Pflanzen, wo nur ein kleiner Probebiss reicht um ein Tier zu töten.
frau_k Gemüseanbauer
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Thema: Re: giftig? 03.05.15 12:27
Ich kenne das erste auch nicht.
Es wäre vielleicht nicht schlecht, wenn Du dir einen Naturführer zulegen würdest, den Du zum Sammeln mitnehmen kannst. Es gibt welche, die nach der Farbe der Blüte sortiert sind. Das ist oft hilfreich und dann kannst Du giftige Sachen oft schonmal da lassen.
Flora Admin & Mod
Anzahl der Beiträge : 11029 Anmeldedatum : 10.07.11 Alter : 39 Ort : Pfalz
Thema: Re: giftig? 03.05.15 12:50
Das erste ist ne Distel, habe andererorts nachgefragt :-) Ich gebe Disteln nur, nachdem ich den stacheligen rand abgeschnitten habe wegen Mundverletzungsgefahr.
sabi0304 Juniormoderatorin
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Thema: Re: giftig? 03.05.15 13:00
Alles was ich nicht kenne bzw nir von dehen kenne, fotografiere ich und frage euch
Alles was ich mir unsicher bin wird ebenso stehen gelassen.
Ich dachte auch schon an disteln aber nja....lieber nix riskieren. Werde dann halt anderes anbieten um eine garantierte Selektion (Danke Aleks :grins) gewähren zu können
Frau_k...kannst du mir einen bzw den von dir genannten empfehlen?
Murx Pickwick Zweigeknabberer
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Thema: Re: giftig? 03.05.15 19:32
Das erste ist ne Kohlkratzdistel - ein uraltes Gemüse, was erst im 16. / 17. Jhr im Laufe der Industrialisierung in Vergessenheit gerieht. Es ist freßbar, wird aber nicht von allen Chins angenommen.
Wenn es sich um einheimische Pflanzen gibt, ist es vermutlich wie mit den Kaninchen ... es gibt keine tödlich giftigen Pflanzen für Chins. Aber es gibt die Top10, die ein für die Heimtierhaltung unkalkulierbares Risiko darstellen und die man allein schon deshalb besser nicht verfüttert. Genauso gibts einige Pflanzen, die sind gerade mit aussterben beschäftigt - ist klar, sowas läßt man dann auch besser stehen.
In der Umstellung muß man auch aufpassen, weil es nunmal Pflanzen gibt, die unverträglich mit Pelletfütterung sind ... die dürfen natürlicher erst dann im Speiseplan auftauchen, wenn der Darm wieder in Ordnung ist.
Hahnenfuß wird von Chins manchmal gefressen - allerdings sollte man zuvor mit Scharbockskraut anfangen, damit sie den Hauptwirkstoff, das Protoanemonin, ungefährdet kennenlernen können. Wenn sich Chins mit Hahnenfuß verschätzen, gibts Matsche, das passiert nicht mehr, wenn sie das Protoanemonin kennen und wissen, worauf sie achten müssen. Sie wissen dann einfach, wieviel sie vertragen. Den Gifthahnenfuß und den scharfen Hahnenfuß verfütter ich selbst nicht, trau ich mich nicht ... das sind die beiden Hahnenfußarten, welche den höchsten Protoanemoningehalt haben.
Protoanemonin zerfällt, wenn die Pflanze trocknet ... getrocknet sind alle Hahnenfüße für Chins ungefährlich, aber werden (zumindest bei mir) nicht mehr gefressen.
sabi0304 Juniormoderatorin
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Thema: Re: giftig? 04.05.15 6:33
danke für deine ausführliche erklärung
nee, da gehe ich dann keine risiko ein. gibt eh genug andere blümchen und co
sabi0304 Juniormoderatorin
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Thema: Re: giftig? 16.05.15 13:02
was ist das? Essbar? Ich tippe auf Wiesen- oder Wald-Stochschnabel
sabi0304 Juniormoderatorin
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Thema: Re: giftig? 31.05.15 14:21
Dürfen chins jede art von klee oder nur rotklee und weiss klee?
Wie sieht es mit kamille und weissem hollunddr frisch aus?
Murx Pickwick Zweigeknabberer
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Thema: Re: giftig? 31.05.15 15:43
Chins fressen jegliche Arten von Klee, insbesondere Sauerklee ist oft sehr beliebt. Aber auch die für viele andere Säugerarten unbekömmlichen Steinkleearten werden von Chins gerne gemampft und sind sogar verträglicher, wie Rot- und Weißklee. Ansonsten müßt ihr euch einfach durch die Botanik probieren, alles, was Klee heißt, ist für Chins gesund (wobei man in der Umstellung beachten sollte, daß sich Pelletfütterung manchmal nicht mit Kleefütterung verträgt - Klee kann stark blähen, wenn noch Pellets verfüttert werden.) Allerdings haben die Chins immer so ihre persönlichen Vorlieben, gerade was die Kleearten angeht.
Die abgebildete Pflanze ist kein Wiesenstorchschnabel - aber eine Storchschnabelart ist es. Da ich den Wald-Storchschnabel nicht kenne, kann es durchaus sein, daß es dieser ist. Alle Storchschnabelarten sind sehr verträglich für Chins.
Alle Kamillenarten, die Strandkamillen und Hundskamillen sind für Chins gut verträglich, werden aber oft nur in sehr geringen Mengen gefressen.
Der Hollunder ist eine reine Medizinalpflanze für Chins, die nur bei Bedarf gefressen wird ... am ehesten werden die getrockneten Blüten gefressen. Man kann es auch mit den frischen Blüten, den Blättern und der Rinde probieren. Hollunder wird bei Atemwegserkrankungen, Erkältungserkrankungen, Unverträglichkeiten, die sich auf die Atemwege auswirken und, wenn ich richtig beobachtet habe, auch in der Umstellung gefuttert, um Darmprobleme zu vermeiden. Hollunder hat auch das Potential, unterstützend bei Blasenkatarrhen und Blasenentzündung zu wirken - ob die Chins den Hollunder so anwenden, weiß ich allerdings nicht. Damit die Chins allerdings den Hollunder anwenden können, sollten sie ihn nach Möglichkeit kennenlernen, bevor sie krank sind. Wenn sie beispielsweise Schnupfen haben, können sie nicht mehr richtig riechen und schmecken - und werden den Hollunder eher nicht anrühren, um sich nicht zu vergiften.
sabi0304 Juniormoderatorin
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Thema: Re: giftig? 31.05.15 16:00
Ok Super danke
sabi0304 Juniormoderatorin
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Thema: Re: giftig? 22.08.15 7:08
Schafgarbe?
Springkraut?
Alles verfütterbar?
Murx Pickwick Zweigeknabberer
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Thema: Re: giftig? 22.08.15 8:28
Schafgarbe - sehr gutes Beifutter und Heilpflanze drüsiges Springkraut - selbst Menschen können das Zeug unbeschadet fressen (zumindest die Blüten und die Samen), aber sonderlich beliebt ist es bei den Chins nicht, zumindest nicht bei meinen. Ich hab es bislang nur einmal erlebt, daß ein Chin von mir die Blüten gefressen hatte ...
Also einfach ausprobieren
sabi0304 Juniormoderatorin
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Thema: Re: giftig? 22.08.15 12:31
Juhuu Es wird immer besser mit dem bestimmen
Dankeschön
Dieses springkraut wird bei und laut wikipedia bis zu 7m hoch
Murx Pickwick Zweigeknabberer
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Thema: Re: giftig? 23.08.15 17:41
Du meinst über 2m ...
Für sieben Meter brauchen die Pflanzen entweder ein stabiles Kieselsäure-Cellulosegerüst, wie es die Schachtelhalme haben, einen Scheinstamm wie die Bananenstauden oder aber sekundäres Dickenwachstum, wie die Bäume. Mit nem Hohlstengel, wie es das drüsige Springkraut besitzt, kommen Pflanzen bestenfalls auf 3m (und hier soll es laut Neobiota tatsächlich Bestände vom drüsigen Springkraut geben, welche die 3m tatsächlich erreichen! So hohes drüsiges Springkraut hab ich allerdings noch nie gesehen, die höchsten Pflanzen waren zwar deutlich größer wie ich, dürften aber nur etwas über 2m groß gewesen sein - was auch schon beeindruckend genug ist, wenn man sich nur noch zwischen Springkrautblättern und -stengeln wiederfindet )
Es wird der Tag kommen, wo du anfängst, selbst Pippau und Habichtskraut bis auf die Art hin bestimmen zu wollen - da wette ich mit dir :P Pflanzenbestimmung kann echt zur Sucht werden ... irgendwie ...
sabi0304 Juniormoderatorin
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Thema: Re: giftig? 23.08.15 20:35
Das was wir haben hat ungelogen 4m
Murx Pickwick Zweigeknabberer
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Thema: Re: giftig? 24.08.15 7:54
Halt mal ne Meßlatte dran ... du wirst erstaunt sein, wie klein die Pflänzchen in Wirklichkeit sind ... *g*
sabi0304 Juniormoderatorin
Anzahl der Beiträge : 815 Anmeldedatum : 13.01.15 Alter : 32 Ort : Österreich
Thema: Re: giftig? 24.08.15 9:49
Hab ich gestern gemacht
Weil ich dieses kraut vielleicht in mein blumenbeet pflanzen werde wenn der storchenschnabel kaputt geht Wäre mit der höhe und dichte auch ein super sichtschutz
Murx Pickwick Zweigeknabberer
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Thema: Re: giftig? 24.08.15 14:33
Und - es wächst wie Unkraut ... das Zeug wirst du nicht mehr los ...
Das ist direkt was für Leute, bei denen alles eingeht ^^
frau_k Gemüseanbauer
Anzahl der Beiträge : 214 Anmeldedatum : 22.09.13
Thema: Re: giftig? 25.08.15 15:33
Wie kam das Springkraut denn an? Hast du nur die Blüten und Samen verfüttert oder auch die Blätter?
Hier wird es nicht sehr gerne gefressen, ich bringe es trotzdem immer mal wieder mit. Außerdem ist Springkraut lustig.