Ich will das mal hochholen ... meine Skepsis damals gegenüber der Rinde und den Blättern der Feigenarten beruhte auf Halbwissen, nicht auf Fakten. Ich hab den Text in der Wiki angepaßt ...
Tatsächlich werden viele Ficus-Arten in Zoos inzwischen weltweit als Zierpflanzen selbst bei empfindlichen Krallenäffchen in den Volieren gepflegt. Dabei sind die Feigenarten meist nicht sonderlich beliebt und überleben deshalb ihre tierischen Mitbewohner und sie überstehen auch schlechte Bedingungen, wie beispielsweise wenig Licht, sehr gut.
Für die Tiere bieten Feigenarten eine gute Beschäftigung und sie bieten im Falle von kleineren Verdauungsstörungen die Möglichkeit, sich selbst zu kurieren, indem sie die Rinde knabbern. Auch die Blätter werden manchmal angeknabbert - jedoch nie in großem Stil.
Chinchillas vertragen relativ große Blattmengen der Ficusarten, wobei bedacht werden sollte, daß offenbar viele dieser Ficusarten empfindlich auf diverse Schädlinge reagieren und deshalb in Gärtnereien und Pflanzenläden oft mit Pflanzenschutzmitteln behandelt werden. Es ist nicht auszuschließen, daß einige dieser Pflanzenschutzmittel stark schädigend auf Chinchillas wirken.
Besonders häufig werden bei Ficus-Arten Avermectine gegen Spinnmilben eingesetzt ... diese verbleiben recht stabil auf und in den Blättern. Frisch gekaufte Ficus-Bäumchen sollten aus diesem Grunde die ersten Wochen besser unerreichbar für Chinchillas verwahrt werden.
Die meisten Avermectine wirken auf Tiere mit MDR1-Mutation tödlich (nachgewiesen bei Hunden und Ratten), ansonsten können sie neurotoxisch wirken. Vor allem Vögel reagieren da sehr empfindlich.
Die Empfindlichkeit von Chinchillas auf die meisten Avermectine ist nicht erforscht. Ivermectin, was zur Gruppe der Avermectine zählt, gilt als für Chinchillas verträglich und wird zur Parasitenbekämpfung eingesetzt, was schon für eine gewissen Resistenz der Chinchillas gegenüber diesen Neurotoxinen spricht.